Sonntag, April 18, 2021

Anke allein zu Hause


Für mein freies Wochenende habe ich mir mal wieder einen Workshop gegönnt. Das Gute in dieser schlechten Zeit ist ja, dass jetzt Kurs offline angeboten werden und man zu Hause was Neues lernen kann. 

Seit ich bei den Miniaturen mitmache, stolpere ich immer wieder über die selbstgemachten Bücher. Mich interessiert das schon eine ganze Weile, wollte aber nichts Neues mehr beginnen. Doch die Zeiten ändern sich, durch meine Schnipseleien habe ich Lust auf kleine Hefte bekommen. Und so kaufte ich mir bei Michaela von Müllerin Art Studio den Workshop "Bunte Bücher".







Alles ist ganz einfach, sobald der Kurs bezahlt ist, bekommt man eine Datei mit den nötigen Kennworten. Am Samstagnachmittag ging es lost. Ich suchte mir die Materialien anhand der Liste zusammen, startete das erste Video und lernte erst mal, dass Papier verschiedene Laufrichtungen hat. Mit diesem Wissen beginnend werkelte ich mein erstes Heft - das Video lief parallel, bei Bedarf spulte ich zurück oder hielt den Film an. 

Das Werkeln ging mir flott von der Hand, es war schön "zusammen" mit Michaela zu schneiden und zu sticheln. Nachdem ich vier Hefte mit verschiedenen Bindungen und Umschlägen fertig hatte machte ich Feierabend. 







Heute ging es dann weiter mit einem kleinen Büchlein. Dort hinein heftete ich drei Lagen Papier. Da ich keinen Buchbinderleinen hatte, behalf ich mir mit einem Stoffstreifen, den ich dünnem Papier beklebte. Es ging ganz gut, für das nächste Projekt nehme ich allerdings Vliesofix. Mal sehen wie das funktioniert, denn ich habe keine Lust mir jetzt ein Sortiment Buchbinderzubehör zuzulegen. 






Die Buchdeckel bezog ich mit Gellipapier - leider schlecht fotografiert, es regnete den ganzen Vormittag.  Da für das Binden der Seiten dickere Fäden verwendet werden, kann ich endlich die gefärbten Garne verwenden, die für die Nähmaschine zu dick sind.







Hier seht ihr die schönen Heftungen ... mir hat das Werkeln großen Spaß gemacht. Das Zusammenfügen der Lagen in den Buchrücken ist eine schöne meditative Handarbeit. 

Als nächstes wird ein "richtiges" Buch gewerkelt - die Buchdeckel werden bezogen und ein richtiger Rücken wird eingeklebt.  Leider hatte ich nicht genug Papier in der richtigen Laufrichtung im Haus. Ich hätte auch kleiner arbeiten können, doch hatte ich die Pappen schon zugeschnitten. Doch alles hat sein Gutes. Ich werde mir jetzt schöne kreatives Papierbündel schnüren .





Ausgelesen:



Das Buch fischte ich aus unserer Bücherzelle:
Judith und Johannes waren ein junges unzertrennliches Paar, dass sich nach einem besonderen Vorkommnis abrupt trennte. Nach 18 Jahren treffen sie sich zufällig wieder ...
Mir gefiel die besondere Sprache des Romans. Die Geschichte spielt in einer für mich unbekannten Welt ... Johannes ist Pianist, Judith Kunsthistorikerin ... sie treffen sich in Zürich wieder. Die Beschreiben der  Gedanken und Gefühle, das Genießen des Lebens ... alles kommt so ruhig daher. Es gefiel mir in diese fremde Welt einzutauchen.

 



 

1 Kommentar:

Hanna hat gesagt…

Liebe Anke,
Es ist immer wieder erstaunlich was du alles machst. Wunderschöne Ergebnisse zeigst du, ich wünsche dir viel Spaß beim weiter arbeiten und freue mich auf die Bilder -
liebe Grüße
Hanna,