Freitag, August 30, 2019

Streifzüge über die Insel




Beim Herumradeln und Wandern hielt ich wieder Ausschau nach neuen Insel-Sprüchen. Die Inselbewohner sind oft sehr direkt ... so ganz empfindlich darf man hier nicht sein ... doch das macht für mich den besonderen Reiz aus ... rauh aber herzlich.




Eigentlich dachte ich, ich habe alle alten Gitter fotografiert ... Hiddensee ist nicht riesig, sehr langgestreckt und schmal ... Neues haben wir doch entdeckt.
Besonders hübsch finde ich das  "O" vom alten FDGB Erholungsheim Ostsee. Das Hotel steht seit den 90er Jahren unberührt da. Blickt man durch die Fenster, spürt man das vorige Leben in den Räumen.
Der Eigentümer will nur den Turm erhalten , der Rest soll abgerissen werden um ein riesiges Ferienobjekt zu bauen. Der alte Charme wäre verschwunden.  Bisher ist es den Inselbewohnern gelungen, sich große Investoren vom Leib zu halten  ... ich hoffe es bleibt so.


Kurz vor dem Urlaub las ich ein Gedicht von Mascha Kaléko "Der alte Mann uznd sein Sohn". Die ausdrucksstarken Verse machten mich neugierig. Leider schaffte ich es nicht in die Buchhandlung. Nun im Heimatmuseum stellte ich fest, dass Mascha Kaléko in jungen Jahren auch auf Hiddensee war. Daher bin ich schnurstracks in die Buchhandlung nach Kloster geradelt und konnte wählen unter allen verfügbaren Titeln.



Ich entschied mich für eine zusammenfassende Ausgabe - "Das große Mascha-Kaléko-Lesebuch: Gedichte, Chansons, Lieder und Prosatexte" herausgegeben, eingeleitet und mit der Biographie"Aus den sechs Leben der Mascha Kaléko" von Gisela Zoch-Westphal.

Hier sind viele poetische Werke von Mascha Kaleko vereint. Man findet in Versen erzählte Lebensbetrachtungen, lustige Tierbeobachtungen, Reime über Pflanzen, und vieles mehr.
Ich lese immer mal wieder darin und hole mir gute Laune - die Verse und Gedanken sind kleine Edelsteine für den Alltag.




Dienstag, August 27, 2019

Inselzeit - Lesezeit


Lang ersehnt und jetzt vorbei - unsere Zeit auf Hiddensse. 




Hier finden wir Ruhe und Entschleunigung ... 





... haben Zeit fürs Radfahren und Wandern 




... und viel Zeit zum Lesen:



Das Buch war vor  über 20 Jahren ein Bestseller - damals mochte ich es nicht lesen - jetzt fiel es mir in die Hände. Waris Dirie wuchs als Nomadin in der Wüste Somalias auf. Sie wurde im Alter von 5 Jahren beschnitten - ein unmenschliches Ritual das natürlich ihr ganzes Leben beeinträchtigt. Als sie mit einem alten Mann verheiratet werden soll, flieht sie ... und wird Model ... später wurde sie Sonderbotschafterin für weibliche Genitialverstümmelung ... heute ist sie Friedensbotschafterin.




Ein früher Krimi von Andreas Franz. Die Geschichte spiel in einer Kleinstadt in Oberfranken. Die Bewohner sind engstirnig und spießig. Als eine alte Frau stirbt, hinterlässt sie einige Briefe, die für Aufsehen sorgen und ein altes Geheimnis aufdecken. Als ein Tornado auf die Stadt zurast, gibt es ein großes Inferno ...
Ein sagenhaft schlechter Krimi, dessen Ende unglaublich langweilig ist.





Als nächstes hatte ich ein Liebesroman in meiner Büchertasche. Ein Mann und eine Frau treffen sich, verlieben sich und verbringen traumhafte sieben Tage zusammen. Dann muss er verreisen, verspricht anzurufen und tut es nicht ...
Ein wunderbares Buch für den Urlaub ... eine schöne Liebesgeschichte.




Dann kramte ich wieder einen Triller hervor - allerdings entpuppte sich das Buch als Jugendbuch, das es in sich hat. Es geht um Liebe, Verrat, Cybermobbing... eine Story mit Tiefgang. Kurze, klare Sätze, die jeweils aus der Ich-Perspektive erzählen, erzeugen eine unglaubliche Spannung.
Hat mir sehr gefallen.




Marocs und der Zauber des Augenblicks - diese Geschichte hat mich völlig verblüfft.
Angesiedelt ist die Geschichte in Madrid, es wird ein Tag im Leben eines jungen Mannes erzählt. Ich war eingestellt etwas zu lesen in der Art von Carlos Ruiz Zafón - tiefe Gedanken, schöne Beschreibungen, magische Ideen - das alles kommt auch vor - doch dann wird alles anders, das Buch taucht ein in neue Welten ... sehr spannend.




Den Film sah ich vor einigen Jahren - nun soll es also das Buch sein. Es war das letzte meiner Bücher, die ich auf die Insel mitbrachte, so eine dicke schwere Geschichte im Urlaub - richtige Lust hatte ich nicht. Doch dann fesselte mich das Schicksal des Schiffbrüchigen Pi ... noch mehr als damals der Film. Jetzt liest es mein Mann.





Die Biografie von Udo Lindenberg hat sich mein Mann als Urlaubslektüre mitgenommen. Er bekam das Buch von unseren Töchtern zum Geburtstag. Ein dicker Wälzer, ich las ihn nur, weil ich kein Buch mehr hatte ... und wurde völlig überrascht.
Klar, Udo hat fleißig am Buch mitgearbeitet, aber so viel Feingeist und Tiefsinn habe ich ihm gar nicht zugetraut. Mich haben die Alkoholexzesse immer abgehalten mich mit dem Mensch Lindenberg zu beschäftigen. Gut, dass man seine Meinung immer ändern kann - absolut lesenswert.


Meine Bücher habe ich beim Stöbern in unserer Buch-Telefonzelle gefunden. Auf Hiddensee habe ich sie auf eine Bank ausgesetzt ... sie mussten nie lange auf neue Lesemenschen warten.



Mittwoch, August 07, 2019

Origami-Tasche


Die Anleitung für diese Origami-Tasche fand ich auf dem Blog von Bernina. Ich war neugierig, denn die Falttasche habe ich schon öfter mal gesehen. Nun brauchte ich ein Geburtstagsgeschenk und probierte das Nähen diese praktischen Tasche aus. In 30 Minuten soll sie fertig sein - die Zeit zählt aber erst wenn der Stoff ausgesucht ist :)




Ein Stück Stoff wird gesäumt, gefaltet und mit nur 2 Nähten ist der Beutel fast fertig. Aufpassen muss man nur beim Zuschnitt: Nach dem Säumen muss die Länge des Stoffes 3 x so lang sein wie die Breite. Da hab ich nicht richtig nachgedacht. Ich habe mein Stoffstück vor dem Säumen berechnet und kam nur mit Schummeln zum gewünschten Ergebnis. Doch ich denke, wer das nicht weiß, merkt es nicht. 
Für den Tragegriff habe ich ein Stück Leder zugeschnitten. Die Farbe passt zufällig perfekt zum Apfelmuster.




Der Beutel kann ganz klein zusammengefaltet werden, so dass er in jede Handtasche passt. Ich bin gespannt, wie mein erstes Origami-Bag gefällt.



Ausgelesen:


Leider ist es so, dass ich mit zunehmendem Alter mehr schnarche. Da kommt mir dieses Buch gerade recht. Ich habe es auf dem Bloggerportal der Random House Verlagsgruppe entdeckt. Freundlicherweise schickten sie es mir zur Rezession:

Das ich schnarche, hat mir mein Mann natürlich immer wieder gesagt. Doch jetzt kam noch hinzu, dass ich morgens immerzu müde bin. Verschiedene Menschen meinten, ich solle mich untersuchen lassen, falls ich Atemaussetzer habe. Daher war ich beim Spezialisten. Er sah natürlich sofort woran es lag: schlaffer Gaumen und schlaffes Segel - die können gut nächtliche Geräusche produzieren. Ich erhielt einen Termin, um mir ein Gerät auszuleihen, das meinen Schlafrhythmus aufzeichnete. Leider brachte das nicht den gewünschten Erfolg. Das Gerät musste ich mir wie einen Rucksack anziehen. Schon beim Anlegen rümpfte ich die Nase. Es roch nach Tabakrauch. Die Geräte werden gesäubert - sicherlich - doch intensiver Geruch konnte damit nicht vertrieben werden. Schon deshalb schlief ich wahrscheinlich furchtbar schlecht, jedenfalls waren keine Aussetzer zu sehen. Doch meine Müdigkeit blieb.
Das Buch erklärt, warum wir schnarchen, welche Gefahren dadurch entstehen und wer dafür anfällig ist. Nun, ich habe einen kleinen Mund, einen kleinen Unterkiefer - das sind schon mal anatomische Merkmale, die das Schnarchen begünstigen.
Nun mache ich gymnastische Übungen mit Mund und Zunge. Es ist unangenehm und anstrengend. Ich hoffe es hilft.