Mittwoch, Juli 27, 2022

Fernweh & Monochrom II



In den letzten Wochen hatte ich viel im Garten zu tun, viele Früchte wollten geernten und anschließend verarbeitet werden. Da war nicht viel Zeit um Fernwehgedanken nachzuhängen, geschweige denn kreativen Impulsen nachzugeben. 

Doch bevor Nählust in Nähfrust umschlägt, holte ich meine kleine Nähmaschine auf die Terrasse und eröffnete die Sommernähsaison. Das mache ich an heißen Tagen gerne mal, in meinem Nähzimmer unter dem Dach ist es viel zu warm.

 



Schon lange spielte ich mit dem Gedanken aus Stoffschnipseln Tischsets zu nähen. Ich hatte eine kleine Tüte mit gefärbten blauen Stoffen, die passten perfekt zum Thema "Meer und Fernweh - Monochrom". Zuerst nähte ich abgeschnittene Ecken zusammen, da schaukelten schnell ein paar Wellen über den Tisch ... ich erinnerte mich an andere Reste ... Anker und Meeresvögel ... die waren schnell gefunden und an die Wellen genäht.



Den Sonntagvormittag verbrachte ich auf der Terrasse und nähte nun alles irgendwie zusammen. Dabei hörte ich radioeins. Das ist (m)ein regionaler Sender. In diesem Jahr gibt es nun schon das 5. Mal die "Sommersonntage". Es werden jeden Sonntag zu einem bestimmten Thema die Top100 gespielt - letzte Woche war das "Ich geb´ Gas - die 100 besten NDW-Lieder".  Toll, Musikhören, interessanten Gesprächen lauschen und nähen - mein perfektes Wochenende. Kleiner Tipp am Rande: Nächsten Sonntag gibt es "Die 100 besten Lieder von Frauen".





Am Ende des Tages hatte ich zwei große blaue Flächen - etwa 35 cm x 45 cm groß. Nach dem Quilten und Begradigen waren die zwei Tischsets von 32 x 42 cm groß. 
Anfangs fand ich das Muster ein bisschen unruhig - doch inzwischen mag ich sie und die Erinnerung an Meer und Strand.



Das Quiltmuster ist mir gut gelungen, kleine und große Bögen vereinen sich zu einem Wellenmuster.

Ich danke Susanne und Michaela, die mir mit ihrem Thema im "Mittwochmix" den Anschubser zu diesen Tischsets gaben. Das nächste Mal probiere ich es allerdings mit einem ruhigerem Muster.





Ausgelesen:


Das Buch schenkte ich meiner jüngeren Tochter zu Weihnachten, nun durfte ich es lesen. Die Story findet in der nahen Zukunft statt und rankt sich um Online-Rollenspiele. John Chu ist ein Sherpa, der Menschen hilft, durch die verschiedenen Ebenen der Spiele zu kommen. Er hat ein Team um sich, die verschiedene Rollen spielen ... Eines Tages nimmt er einen lukrativen Auftrag an ... er vermutet bald, dass es sich dabei um einen nordkoreanischen Diktator handelt.
Für mich war die Online-Spiele-Welt ganz neu, umso interessanter fand ich es in sie einzutauchen.  




Samstag, Juli 16, 2022

Fernweh & Monochrom




Endlich fertig - mein erstes Gummibandbuch ... passend gemacht für das Sommerthema bei Michaela und Susanne "Fernweh & Monocrom". 







Mein Fernweh konnte ich in diesem Jahr schon stillen. Wir waren im Juni für zwei Wochen in Andalusien. Während des Urlaubs habe ich kaum etwas in die vorbereiteten Hefte geschrieben. Ein paar kleine Zeichnungen habe ich gemacht. Doch die fanden erst zu Hause den richtigen Platz. Aus Verpackung und anderen Papieren habe ich die kleinen Heften gebunden. 


Trotz der Hitze machten wir einige schöne Wanderungen. Da hilft es früh aufzustehen und sich Touren zu suchen, die an Flüssen oder im Wald entlang führen. Am meisten beeindruckte mich die Wanderung flussaufwärts im Rio Chillar  ... ja richtig, im Fluss. 




Anfangs bemühte ich mich die Schuhe trocken zu halten. Irgendwann muss jedoch jeder aufgeben, spätestens, wenn die Schluchten enger werden und das Wasser kniehoch fließt.




Die Schuhe haben das Abenteuer ohne Schaden überstanden. Meine Lederschuhe habe ich während des Trocknens immer wieder durchgeknetet, sie waren danach fast wie neu.

Unsere Touren haben wir wieder aufgezeichnet.






Die Hülle des Gummibandbuches machte ich aus einer Tetrapackverpackung. Andrea hat auf ihrem Blog gut beschrieben wie man das macht - nun hab ich es ausprobiert und finde die Haptik wirklich toll.
Mitgebrachtes spanischem Verpackungspapier bemalte ich zuerst mit roter Beize. Die trocknete schön schnell. Anschließend druckte ich mit einer kleinen Gelliplatte typische Muster auf das Papier ... natürlich monochrom.







In einem alten Altas fand ich eine ausreichend große Seite von Spanien. Die ziert jetzt die Innenseite der Hülle, Weil ich nichts abschneiden wollte, kann man jetzt eine Seite der Hülle einklappen. So sind auch die nicht eingebundenen Karten noch mal extra gesichert.


Andalusien ist eine Welt voller Muster und Farben. In jeder kleinen Ecke gibt es was zu entdecken, viele bunte Fliesen, Mauern voller Ornamente, Fenstergitter mit wunderschönen Mustern. Vieles habe ich fotografiert, manches malte ich hinterher in eins der kleinen Skizzenhefte. Es ist nicht immer einfach zu erfassen, wie die Muster gestaltet wurden. Das Nachspüren der Formen war eine schöne Urlaubsnachlese.





Die kleinen Spieße musste ich natürlich auch irgendwie unterbringen. Als Schließe sind sie leider zu labil. Ich denke, dass sie bei häufigem Gebrauch irgendwann zerbrechen. Ich hab sie einfach mittig auf die Hülle genäht. Das schließende Gummiband integriert sie gut. Übrigends steckten diese hübschen Hölzchen in leckeren Burgern.





Ausgelesen:

Urlaub ist bei mir auch immer Lesezeit


Der zweite Teil der neapolitanischen Geschichte  - inzwischen ist Lila´s Freundin verheiratet. Lila ging weiter zur Schule - zwei junge Mädchen/Frauen, deren Lebenswege sich weiter voneinander entfernen. Wie das erste Buch hat mir auch dieser Teil sehr gefallen. Das genaue Beschreiben der Gedanken und Gefühle beeindruckt mich am meisten.






Ein junger Mann wird von seiner Frau verlassen. Seine Tochter muss er zu seiner Schwester bringen, da er als Feuermann arbeitet und erst mal sein Leben koordinieren muss. Unerwarteter erbt er ... davon kauft er sich ein Auto, kündigt und findet sein Glück indem er kreuz und quer durchs Land fährt. Kurz bevor sein Geld zur Neige geht, lernt er einen jungen Pokerspieler kennen ... der Beginn einer besonderen Freundschaft.
Hat mir auch gut gefallen ... das Ende hat mich umgehauen.





Von Giordano lass ich "Die Einsamkeit der Primzahlen". Das Buch hat mich tief berührt.
"Schwarz und Silber" ist ein viel kürzerer Roman. Es geht um eine junge Familie, die ihre Haushälterin verliert. Wie gehen alle damit um, jeder hat anderen Erinnerungen. Sie fehlt nicht nur im Haushalt. Nichts bleibt wie es war. Die Geschichte ist kurz und knackig ... mir hat gefallen, wie beschrieben wird, welche Spuren ein Mensch hinterlässt, wenn er nicht mehr da ist.






Mit Elizabeth George ist man auf der richtigen Seite, wenn man einen unterhaltsamen Krimi lesen möchte. Diesmal ist ein 13-jähriger Junge aus einem Internat verschwunden ... es ist ein bisschen kniffelig, doch mit gewohntem englischem Charme klären die Ermittler von Scotland Yard auch diesen Fall.

Alle Bücher habe ich aus unserer Bücherzelle gefischt. Jetzt bereichert sie die kleine Bibliothek der Ferienwohnung in Almunécar.