Sonntag, April 28, 2019

Der neuer Hüftgurt steht ihr gut


Schnell mal genäht - eine Kopie der alten Hüfttasche meiner Tochter. 

Gerade erst bin ich ganz forsch durch meinen Kleiderschrank gegangen und habe kräftig ausgeräumt. Manche Teile sind aber ins Nähzimmer gewandert, weil die Stoffe noch so schön sind, Nun ist aus einer alten Hose ein neuer Hüftgurt entstanden - die  Schafe hat sich Jule dazu ausgesucht.




Heiß und innig kaputt geliebt wurde die alte Hüfttasche. Am Osterwochenende wurde der Riss noch mit mehreren Sicherheitsnadeln zusammen gehalten. "Ich näh das schnell", meinte ich. Beim näheren Betrachten, bot sich mir aber ein Bild des Grauens. Leider war die Rückseite schon total zerschlissen, der dünne Kordstoff hat sich fast komplett aufgelöst.




Das Ausmessen stellte kein Problem dar und der Schnitt ließ sich gut abnehmen. Insgesamt war die Tasche auch sehr solide und stabil genäht. Probleme hatte ich mit dem Aufsetzen der Außentasche. Sie besteht aus einem Rechteck und einem Streifen. Im Original wurde kein Schrägstreifen verwendet. Ich kam aber mit meinem geraden Streifen nicht gut um die Ecken. Da muss es einen Trick geben. Um das herauszufinden werde ich die alte Tasche doch noch vorsichtig auseinander nehmen.




Wie man sieht, sitzt alles perfekt. Die Gurte sind verstellbar, die Schnallen der alten Tasche habe ich hier wieder verwendet. Hoffentlich hält meine Version auch recht lange

Ich werde die Tasche bald noch mal nähen, dann für mich. Sie ist bestimmt beim Radfahren sehr praktisch, ohne Kramerei ist alles dabei.



Ausgelesen:


Ein wunderschöner Roman über die Lebensgeschichte von David Copperfield. Charles Dickens hat hier seine Kindheit und Jugend verarbeitet. Viele Figuren die immer wieder im Roman auftauchen, gab es auch im Leben des Schriftstellers. Unvorstellbar hart wurde mit Kindern umgegangen, wie gut, dass diese Zeiten hinter uns liegen. 
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, denn die Erzählweise ist alles andere als verstaubt.  



Dienstag, April 23, 2019

Leipziger Wollfest und Stulpen


Zusammen mit Helena war ich in Leipzig beim Wolle-Fest. Mit dem Auto war ich in 90 Minuten da, Helena hatte eine gute Zugverbindung und kam mit der Bahn. Ich war angenehm überrascht von der schönen Messehalle. Glas und Stahl dominieren die Bogenkonstruktion. So ist die Halle lichtdurchflutet und wenn die Sonne scheint ist es sicherlich schön warm. Leider kam der Winter vor 10 Tagen noch einmal zurück und dunkle Wolken bedeckten den Himmel. Meine Jacke, die ich im Eingangsbereich abgab, vermisste ich schmerzlich.
Aber es gab ja Wolle :) Leuchtende Farben in traumhafte Qualitäten konnte man an allen Ständen kaufen. 




Meinem Vorsatz (nichts zu kaufen) bin ich natürlich untreu geworden, denn ich habe genug Wolle in der Schublade. Aber wer fährt zur Messe und kauft nichts ein? Ich ließ mich von einer traumhaft weichen Merinowolle verführen. Daraus stricke ich Stulpen, blaue fehlen mir noch.
Und der blaue Stoff? Der war sooo günstig - meine Tochter und ihr Freund lieben japanisches Design, der ist bestimmt bald vernäht.





Kurz vor Ostern sind die letzten Winterstulpen fertig geworden. Mein Mann wünschte sich welche. Zum Glück bin ich jetzt fertig damit, schwarz zu verstricken ist ganz schön langweilig,



Ausgelesen:


Gern lese ich Romane von Juli Zeh. Sie sind tiefgründig und überraschend. In "Nullzeit" treffen zwei Paare auf einer Insel aufeinander - der Tauchlehrer und dessen Partnerin und die Tauchschüler. Ein bizzares Spiel beginnt, wer täuscht wen und warum? Mittendrin erfährt man was es mit der Nullzeit beim Tauchen auf sich hat.
Das Ende hätte ich mir ein bisschen spannender gewünscht.


Freitag, April 12, 2019

Handarbeitstasche der Extraklasse


Bei Griselda wurde ich auf ein neues Taschenprojekt aufmerksam. Mir gefiel die Aktion so gut, dass ich spontan den Schnitt kaufte und gleich losnähte.
Endlich konnte ich einen Stoff vernähen, der seit einiger Zeit in meinem Schrank liegt und immer wieder vertröstet werden musste.
Unterschätzt habe ich allerdings die Zeit, die ich brauchte um die dazu passenden Stoffe herauszusuchen.




Genäht habe ich das Model gleich zweimal, denn wenn ich schon beim Nähen bin, hab ich für eine Wollsüchtige gleich ein Überraschungsgeschenk :)

Im Außenbereich hat man insgesamt acht Taschen - Platz für Nadeln, Taschentücher, Schreibzeug und anderes mehr. Besonders hübsch finde ich die angenähte Paspel. Sie ist zwar nur Zierde, doch lohnt sich dieser kleine Aufwand, passt sie doch hervorragend zum Tunnel.





Interessant ist das Innenleben - in einer der geräumigen Taschen hat sogar die große Kone Platz. Damit nicht genug, kann ich in die zweite große Tasche noch mehr Wolle verstauen. Praktisch ist die kleine Innentasche, denn darin kann ich prima die Strickanleitung verstauen. Das alles zusammen wird mit einem raffinierten Zugsystem geschlossen.


Ausgelesen:




Ein faszinierendes Buch über Sprachen - Gaston Dorren nimmt uns mit auf eine kurzweilige Reise quer durch Europa. Neben den Sprachfamilien lernt man viel über Herkunft, Geschichte und Eigenarten.
Sehr unterhaltsam!