Heute haben wir schon den dritten Mittwoch im Mai - Zeit für nachhaltige Schnipselein, die
Michaela und
Susanne sammeln.
Mein altes Leporello verwandelt sich nach und nach in ein Nachschlagewerk für Kräuter. Ich suche mir dafür Pflanzen aus, mit denen ich mich gerade beschäftige. In dieser Woche ist es die Birke.
Die frischen Blätter sammle ich jetzt und trockne sie für verschiedene Teemischungen. Größere Büschel hänge ich in den Schuppen. Wir haben eine Sauna, die wir wöchentlich nutzen. Der Birkenaufguss ist ja ein Klassiker und ganz einfach selbst zu machen. Einen Tag vor dem Saunieren hole ich mir ein Büschel, schneide alles klein, übergieße das ganze mit heißem Wasser und lasse den Topf dann abgedeckt stehen. Wenn mein Mann die Sauna anmacht, gieße ich diesen Auszug durch ein enges Sieb ... fertig ist ein wunderbarer natürlicher Aufguss.
Da ich eine neue Tasche aus vielen alten Stoffen zusammengeschnipselt hab und es thematisch passt, zeige ich sie euch auch heute:
Den
Quilt für Oskar verschenkte ich schon im Januar. Ich bekam ganz viele Stoffe von der Familie, unter anderem auch ein wunderschönes Tuch aus Kunststoff von der zukünftigen Großmutter. Ich wollte den Stoff fast gar nicht mit vernähen, es ist ja immer schwierig mit dem Bügeln. Ganz zum Schluss entschied ich mich zum Glück noch um und integrierte ein paar Quadrate. Die entsprechenden Teile glättete ich einfach nicht mit dem Bügeleisen.
Tragischerweise ist kurz vor der Geburt diese Großmutter gestorben. Nun wollte ich unbedingt dieses Tuch weiter verwenden. Daher nähte ich diese Tasche.
Da das Tuch schön glatt ist, verwendete ich es als Futterstoff. Für die Stabilität bügelte ich ein dünnes Vlies dagegen.
Das Hemd des Vaters hatte eine schöne Brusttasche, die bekommt jetzt in der Kramtasche einen neuen Auftritt.
Dem Zipper verpasste ich einen lustigen Anhänger. Katharina kommt aus der Slowakei, sie ist bestimmt mit dem tschechischen Maulwurf groß geworden.
Den praktischen Henkel hab ich fast vergessen einzunähen. Die Seitenteile waren schon geschlossen, da fiel es mir zum Glück noch ein. Gerade wenn man mit Kind unterwegs ist, ist es doch praktisch, wenn die Tasche am Handgelenk baumeln kann.
Ausgelesen:
Ich wurde vom Verlag angefragt, ob ich Caspers Weltformel" lesen möchte. Nachdem ich zusagte, erhielt ich das Buch als Rezessionsexemplar. Es ist gerade erst erschienen. Neugierig machte mich der Handlungsort - Budapest. Als junge Frau war ich da viele Sommer und habe wunderbare Erinnerungen an die Stadt, das Land, die Menschen.
Casper verpasst seinen Zug in Berlin als er nach München fahren wollte. Er lebt eigentlich streng nach Plan, hat eine eigene Formel entwickelt, mit der er alle sozialen Interaktionen berechnen kann. Nun entscheidet er sich aus dem Bauch heraus alles anders zu machen. Es verschlägt ihn nach Budapest, lernt dort Janos kennen, später Ilona ... verschiedene Leben, verschiedene Träume, Sinnsuche ...
Ein wunderbares Buch über das Leben ... nicht alles ist vorhersehbar.
