Samstag, April 25, 2020

Fotosafari





Mich hat eine neue Leidenschaft gepackt ... aus Resten Taschen nähen.

Alles begann damit, dass ich im Netz über einen Blog gestolpert bin, in dem Tilkunviilaaja viele bunte Taschen zeigt. Sie mischt fröhlich alle Stoffreste und näht daraus Taschen in allen Größen.



Ich sammle meine Reste sortiert in einem Schränkchen. In den kleinen Schubladen kann ich sie gut nach Farben sortieren. Die Kombination hellblau-braun gefällt mir immer wieder und so begann ich die passenden Reste zusammenzusuchen.




So sahen dann die Seiten für meine erste Tasche nach dem Quilten aus.





Hier ist das erste Foto - aufgenommen am Ostermontag. Falls ihr euch erinnert, am Sonntag hatten wir fast sommerliche Temperaturen. Am Montag schoben sich Wolken vor die Sonne und es war empfindlich kälter geworden. Mein Mann war laufen und ich zog mit meinen neuen Taschen los in den Wald zum Fotografieren.




Ein Blick ins Innere der Tasche - da versteckte sich ja noch eine Tasche.




Da noch Stoffreste übrig waren nutze ich den Nähflow - die zweite Tasche  wurde fast von selbst fertig. Viele Tiere konnte ich ins Design einbauen, so kam ich auch zum Namen - Safari.






Auf diesem Bild sieht man die Futterstoffe - der hellblaue Stoff liegt schon sehr lange bei mir. Da ist ein bisschen Golddruck dabei und passte nie in ein Projekt ... doch nun fügt sich alles zusammen. Auf dem Futterstoff der kleinen Seitentasche galoppieren Pferde.




Hier kann man die Quiltlinien ganz gut erkennen. Auf die große Tasche habe ich mit hellblauem Garn große Spiralen genäht. Die kleine Tasche hat Linien, auf einer Seite senkrecht, auf der anderen Seite waagerechte. Dafür nahm ich braunes Garn. Es gefallen mir beide Varianten, zumal die Taschen durch die engen Quiltlinien eine schöne Griffigkeit haben.




Beide Taschen haben ein langes Band, finde ich ganz praktisch, so sind die Hände frei, wenn man viel Kram zusammenhalten muss.






Die Igelseite der kleinen Tasche hat senkrechten Linien ...



... auf waagerechten Linien stehen die Elefanten.





Die große Tasche hat einen einfarbigen Boden.
Sie ist 30 cm breit und 22 cm hoch (von der Bodenmitte aus gemessen).




So sieht der Boden der kleinen Tasche aus. 22 cm breit und 16 cm hoch ist die kleine Schwester.





Praktisch finde ich auch die kleinen Anfasser.



Sie sind wie die Henkel, aus einem 6 cm breiten Streifen genäht. Die Streifen werde durch Bügeln und Falten geviertelt und dann gesteppt.



Besonders stolz bin ich auf den schön eingefassten Reißverschluss. Dafür muss der Reißverschluss mit der Einfassung insgesamt 3 cm kürzer sein als der Taschenkörper. So haben die Nahtzugaben der Tasche später mehr Platz und krunkeln sich an den Seiten nicht zusammen.




Ausgelesen:


Die Lebensgeschichte der Hildegard von Bingen zog sich zäh ... aber ich habe durchgehalten.
Leider findet man wenig über ihr reiches Wissen ... das Buch bezieht sich auf das geistige Leben der Äbtissin. Dieses ist sicherlich hoch zu werten, doch es werden für meinen Geschmack zu viele Passagen ihrer Visionen wiedergegeben. Mich hätte mehr ihr Leben und Wirken als Universalgelehrte interessiert, doch das war eben nicht Thema des Buches.




Samstag, April 18, 2020

Theodor ist da


Nachbarn sind Großeltern geworden - Theodor kam im Februar etwas zu früh auf die Welt. Er hatte es sehr eilig, ob er wusste dass es besser für ihn sein wird? In diesen Zeiten möchte ja nun wirklich niemand ins Krankenhaus. Dem Kleinen geht es bestens, er ist gesund und munter. Leider dürfen die Großeltern nicht mit ihm schmusen.




Die Decke nähte ich bereits im Januar. Das ging rucki-zucki. Die Blöcke lagen bereits im Schrank.

Ich habe ein Schränkchen mit Schachteln. Darin sind Quadrate nach Größe sortiert. Die schneide ich, wenn ich einen Film gucke und nicht nachdenken möchte. Wenn ich dann Lust zum Nähen habe, ohne Plan, brauche ich nur zugreifen. Allerdings habe ich mir hier vorrangig die blauen und grünen Stoffe herausgesucht. Diese Quadrate waren 6,5 cm groß.





Der Quilt durfte dann erst mal mit zur Wanderung an der Nieplitz.

Seit Mitte März wandern wir am Wochenende an unserem kleinen Flüsschen das später in die Nuthe mündet und diese wiederum in die Havel. Hier ist es sehr einsam - Natur pur. Viele Vögel rasten oder leben hier. Schwäne, Wildgänse, Kraniche, Reiher ... ohne Fernglas gehen wir nicht mehr los. Einmal sahen wir sogar ein Nutria. Wir saßen beim Picknick am Ufer, da ließ er sich im Wasser an uns vorbei treiben.




Es ist erstaunlich was man unterwegs so findet. Mitten im Wald lag eine HP-Schale (so sagt der Baufachmann der mich auf meinen Wanderungen begleitet). Dieses riesige Betonmonster wurde zu Ost-Zeiten für Sporthallendächer verwendet. Somit liegt dieses Teil mindestens 30 Jahre im Wald an der Straße. 



Die Decke ist etwa 1 m x 1,20 m groß. Zum Glück hatte ich den richtigen Stoff für die Rückseite im Schrank. Er hat genau gereicht.



So sieht es hinten aus, es tummeln sich lustige Clowns, ich finde sie passen perfekt zu den bunten Blöcken.





Natürlich wurde die Decke nach der Wanderung gewaschen. Dann erst kommen die Quiltlinien so richtig schön zur Geltung.

Die Eltern haben sich sehr über den Quilt gefreut ... das wiederum macht mich glücklich :)






Samstag, April 11, 2020

Osterkörbchen



Sie passen so schön in die Osterzeit - diese hübschen Utensilos mit Henkel. 


Als ich nach einem Geschenk für unser (nun ausgefallenes) Nähtreffen suchte, fand ich bei Claudia die Anleitung für dieses hübschen Täschchen. Der Stoff mit den Nähmaschinen ist natürlich perfekt als Mitbringsel für die Organisatorin. 



Die fertige Tasche ist ungefähr 26 cm breit und 23 cm hoch und eignet sich dadurch als erstes Handtäschchen - diese Variante nähte ich nämlich für die kleine Ronja. Sie könnte darin ihr Puppe transportieren oder anderen Kram. 




Den Taschenkörper habe ich aus kleinen Quadraten genäht. Ich war ja sowieso dabei die Schachtel mit den 5-cm-Quadraten zu leeren.

Für den Griff schneidet man in alle Lagen ein Loch und verstürzt Außenteil und Futter miteinander. Danach werden Innenteil und Außenteil genäht. Mit dem Schrägband wird zum Schluss alles versäubert.





Für das Unterteil fand ich ein passendes Stück Kunstleder in meinem Fundus. Es hat genau die richtige Farbe und die Tasche bekommt einen besonders guten Stand, zumal ich den Boden noch gut abgesteppt habe.


Ich wünsche euch allen ein schönes Osterfest, genießt das Wetter, macht was Schönes. Zum Glück können wir uns mit allen möglichen Medien verbinden, um unseren Liebsten nah zu sein.

Wir haben es sogar geschafft mit unseren Freunden einen Spieleabend zu veranstalten. Voraussetzung ist, dass jedes Paar dafür das gleiche Spielebrett vor sich hat. Mit Hilfe von Skype spielt man dann fast normal - wir hatten riesigen Spaß und werden es bald wiederholen.


Bleibt gesund!








Sonntag, April 05, 2020

Was näht man an Tagen wie diesen?


Natürlich nähte ich auch Masken. ich musste mich etwas überwinden. Doch so schlimm war es dann nicht. Ich nahm ein Video der "Die Zeit" als Vorlage. Das Falten, Bügeln und Nähen der ersten Maske war noch ein bisschen holprig. Die nächste ging besser, meine Kollegin freute sich darüber. Dann nähte ich einige Masken für meine Physiotherapeutin und für Freunde. Jetzt ist aber Schluss damit. Ich denke, wer wirklich erkältet ist, sollte sich sowieso nicht mehr in der Öffentlichkeit bewegen. Und zur Not hilft auch ein Tuch, dass man sich gefalten umbinden kann.



Als Drahteinlage nahm ich Pfeifenputzer.




Wirklich nötig war ein Bezug für mein Bügeleisen. Das Innenleben aus Schaumstoff und Vlies konnte ich weiterverwenden. Und auch die dünne Kordel behielt ich für den neuen Bezug.

Passenden Stoff hatte ich gut abgelagert. Ich kaufte ihn vor 25 Jahren während meiner ersten Italienreise auf einem Markt. Damals fand ich ihn so schön und günstig, nahm aber nur einen Meter,. Nicht mal eine Tischdecke konnte ich daraus nähen. Nun ist der Stoff gerade richtig für einen neuen Bügelbrettbezug.

Den Stoff breitete ich, mit der rechten Seite nach unten, auf den Fußboden aus. Darauf legte ich das Bügelbrett und markierte ringsum die Form
.



Anschließend zeichnete ich eine Nahtzugabe von 10 cm an. Diese Form schnitt ich aus ...




... und nähte einen Schrägstreifen an. Darin legte ich gleich die dünne Kordel ein. Ein bisschen fummelig war das schon, denn ich hatte immer Angst die Kordel mit anzunähen. Doch zum Schluss passte alles wunderbar.




Der Schaumstoff, das Vlies und der neue Bezug vertragen sich gut, nichts verrutscht ... so ist Bügelspaß garantiert :)






Endlich habe ich auch ein liegengebliebenes Projekt beendet - eine Haube für meine Overlook-Maschine. Zur Maschine wurde eine Schutzhülle mitgeliefert. Doch die ist aus dünner Folie. Sie würde sicherlich bei mehrmaligem Gebrauch bald reißen. Nach diesen Maßen fertigte ich die Schnitteile aus einfacher Baumwolle. Diese nahm ich als Untergrund um darauf die Stoffstücke aufzunähen.




Das Loch für die Garnführung habe ich etwas vergrößert, um die Haube leichter überstülpen zu können.




Die Klappe schützt die Garnrollen vor Schmutz und Staub.



Ausgelesen:


"Was ist Freundschaft" - darum geht es in diesem Buch.

Mein Einstieg war etwas holperig ... ich musste mich erst einlassen auf die verschiedenen Perspektiven und erzählten Möglichkeiten. Mich überraschte, wie tief sich die Autorin in die Gedanken gucken lässt. Das muss man erst mal in Worte fassen. Man legt sich doch die Dinge gern irgendwie zurecht, einen Tag so, den anderen anders ...
Ich wusste nicht, woraus soll das hinauslaufen, worauf bezieht sie sich? Vieles wurde rückwärts erzählt.
Ein bisschen blöd war, das ich das erste Buch nicht kannte. Denn in der Mitte des Buches wurde mir klar, "Schäfchen im Trocknen" muss eine Vorgeschichte haben, und die steht in "Bodentiefe Fenster".
Aber ... empfehle das Buch sehr ...

...  doch jetzt möchte ich gern "Bodentiefe Fenster" lesen.