Sonntag, Mai 31, 2015

Abseits vom Stoffmarkt


Helena und ich waren heute in Potsdam auf der Freundschaftsinsel.
Ich liebe dieses kleine Fleckchen inmitten des städtischen Trubels sehr. Dort blühen im Sommer die schönsten Rittersporne abseits des Foerstergartens. 



Die Irisblüten sind mir letzte Woche aufgefallen. Es gibt sie in unglaublich vielen Farbtönen. Helena hat vor einiger Zeit einen wunderschönen Quilt mit Iris genäht.


  

Die Insel ist geschickt bepflanzt. Nach bewährtem Motto "Es wird durchgeblüht" findet man zu jeder Jahreszeit etwas zum Bestaunen.



Kleine Kunstwerke sind geschickt plaziert und überraschen an vielen Ecken, wie dieser kleine Fuchs.




Die Pelikane schnäbeln am künstlichen Kanal, nahe der Irisbeete.






Keine Angst vor Menschen hat der  Graureiher. Er guckt sowieso lieber nach Fischen.






Nachdem im neu aufgebauten Stadtschloss der Landtag eingezogen ist, wird in unmittelbarer Nachbarschaft gebaut. Der Palast Barberini wird mit Originalfassade als Museum wieder aufgebaut. Die Kunstsammlung von Hasso Plattner wird dort ihr Domizil finden. Besonders gespannt bin ich auf die internationalen Ausstellungen.




Ein kurzer Blick zum Stoffmarkt, wo reges Treiben herrscht. Vies und gestreiften Stoff habe ich vormittags gekauft, da war es noch ruhiger.



In meinem Garten blühen inzwischen die ersten Rosen - sehr üppig übrigens.
Die Bienen erfreuen sich am Rotdorn - ob der Honig schmeckt?



Sonntag, Mai 17, 2015

Mit dem Rad von Michendorf nach Usedom

Am letzten Sonntag machten wir uns mit dem Rad zur Ostsee auf.  Der Radweg nach Usedom ist von Berlin aus sehr gut ausgebaut.

Wir wollten in Michendorf den Zug nach Berlin Hauptbahnhof nehmen, um dort in die S-Bahn nach Bernau zu steigen. Die Fahrt sollte um 10:00 Uhr sein.


Durch den Streik der Deutschen Bahn mussten wir umdisponieren. Die Züge sollten ab um 9:00 Uhr wieder fahren - für uns zu spät. Also radelten wir nach Potsdam, die S-Bahn fuhr zum Glück alle 20 Minuten. In Gesundbrunnen stiegen wir um und trafen dort unsere Freunde. Wir konnten ziemlich pünktlich um 10:15 Uhr in Bernau starten.



Im letzten Winter haben wir uns das erste Mal getroffen um die Tour zu planen - das es jetzt wirklich los geht war schon toll :)
Am ersten Tag ging es von Bernau bis zum Gut Kerkow in Angermünde - geplante 72 km.

Stationen: Biesenthal - Joachimsthal - Glambeck - vorbei an Angermünde - Gut Kerkow




Fast alle Radwege waren gut ausgebaut. Mir hat besonders gefallen, das das alte Kopfsteinpflaster als Zwischenstreifen erhalten bleibt. Es ging durch Wald und Wiesen - kalt war es, ca. 12 °C - aber ohne Regen. Irgendwo fanden wir ein nettes Café und stärkten uns mit Kaffee und Kuchen.



Eine letzte Pause und Orientierung an den Fischteichen nahe der Blumberger Mühle.




Die letzten 3,5 km - wir freuten uns auf Wärme, Essen und Ruhe.




Das Essen stand auf der Wiese - im Gut Kerkow gab es ein sagenhaft leckeres Rumpsteak vom Angus-Rind. Danach gab es für mich nur noch den Gang in die Wanne und von dort aus direkt ins Bett - ich hab geschlafen wie ein Murmeltier.




Der nächste Tag begann sonnig, nach kurzer Zeit konnte es sogar kurzärmlig weitergehen. Diese Etappe hatte es in sich - geplante 88 km - wir kamen pünktlich um 9:00 Uhr los.

Die Stationen am Montag: Steinhöfel - Warnitz - Prenzlau - Göritz - Rollwitz - Pasewalk.




Viel Zeit zum Rasten war nicht - wir Frauen meuterten irgendwann und erkämpften uns eine Pause. 
Ein Plätzchen am See fanden wir leider nicht.




Durch die glatten Radwege rollte es und wir kamen gut voran.




Zum Glück gab es noch eine Sehenswürdigkeit, die uns Zeit zum Verschnaufen gab. Hier wurde der "Diebstahl" des Rolands aus Potzlow dargestellt.




Die Prenzlauer waren neidisch wegen des Rolands aus Potzlow. Die Sage ist hier aufgeschrieben.




Hier sieht man gut, wie hügelig die Landschaft ist - je länger der Weg, desto öfter musste ich absteigen - der Weg ist das Ziel.




Die Kirche von Prenzlau - sehr imposant - leider hatten wir keine Zeit die Stadt zu erkunden.
Allerdings musste ich kurz mal in ein Wäschegeschäft und mir was Langes kaufen. Obwohl ich schon öfter lange Strecken geradelt bin, scheuert es nun doch an ungeahnten Stellen. Für die nächste Tour kaufe ich mir eine Radlerhose.



Eine Stärkung muss ein - wer sich viel bewegt - kann auch viele Kalorien zu sich nehmen :)




Hier sind wir an der Grenze - Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern:


Mit Blick ins Brandenburger Land heißt der Fluss Ucker



der dann in Mecklenburg-Vorpommern Uecker heißt.



Kurz vor Pasewalk wurde der Weg noch ziemlich beschwerlich - durch die Felder ging nur ein sandiger Weg - in der Ferne grüßt die Autobahn.

Himmlische Entspannung fanden wir in der Villa Knobellsdorf.

Wir haben unsere Quartiere schon lange gebucht. Doch entlang des Wegs gibt es viele Fremdenzimmer. So wäre man nicht gebunden und kann dann rasten wenn es gefällt. Allerdings freue ich mich über ein bisschen Luxus nach den Strapazen sehr.




Der dritte Tag von Pasewalk nach Bansin - gefahren sind wir etwa 60 km.




Die Räder rollten gut - wir hatten viel Zeit und konnten abseits des Hauptweges rasten.



In Rochow fanden wir ein stilles Plätzchen. 



Das Dörfchen liegt fast verlassen - ein paar Mutige beginnen den Wiederaufbau fast verfallener Häuser. Wir trafen den ansässigen Maler, der viel zu erzählen wusste.



 Das kleine Häuschen am Feldrand ...




...  ist das alte Wiegehäuschen.





Und dann waren wir auch schon in Ueckermünde.
Wir wollten mit der Fähre über das Stettiner Haff nach Kamminke fahren.





Es war Zeit für einen Bummel durch die Stadt und Fischbrötchen am Hafen.




Mit der kleinen Fähre ist man 70 Minuten unterweges. Es waren nur Radler an Bord, die mit Tipps vom Bootsmann versorgt wurden. Abends zog eine schwere Gewitterfront über Deutschland. 
Wir sind gefahren wie die Blöden und kamen ganz genau um 17:30 Uhr in Bansin an - dann kam der Regen - knapper geht es nicht. 



In Bansin haben wir uns ein kleines Wellnesshotel gebucht. Durch das Gewitter sahen wir die Ostsee am Dienstag nicht mehr - doch gleich nach dem Frühstück am Mittwoch ging es an den Strand.
Die Männer kühlten sich in der 9 °C kalten Ostsse ab, ich steckte nicht mal einen Zeh ins Wasser.





Am Himmelfahrtstag war viel los in den Kaiserbädern - in Heringsdorf gaben die "Dresdner Salondamen" ein Konzert - stimmungsvolle Kaffeehausmusik - eine Empfehlung!





Mit der Bahn ging es am Freitag nach Hause - entspannt und günstig mit dem Quer-durchs-Land-Ticket. Es war eine schöne Woche - wir hatten Glück mit dem Wetter, es gab keinen Unfall und die Fahrräder schnurrten fast ohne Schwierigkeiten die lange Strecke. Besonders gefallen hat mir das Reisen mit wenig Gepäck.

Jetzt suchen wir nach einer Tour fürs nächste Jahr - es könnte an der Elbe entlang gehen. mal sehen.
Allerdings möchten wir nur noch ca. 50 km pro Etappe fahren - so hat man auch mal Zeit sich rechts und links des Wegs was anzusehen.


Gelesen habe ich nichts - doch zu Hause im Garten wurden die Tulpen verdrängt:


Sonntag, Mai 10, 2015

Hortensien im Mai



Anneli hat im Mai Geburtstag und bekam von mir diese Hortensie. 

Ich mag diese Blüte gern, weil man die Jojos immer mal zwischendurch machen kann. Wenn genug in meinem Glas sind geht es los - zuerst mit dem Karten-Untergrund. Hier hatte ich Stoff, der mit Entfärbung bearbeitet wurde, frei gequiltet.




Aus frei zugeschnittenen Kreisen werden die Jojos gemacht, sonst sieht es langweilig aus. Mit einem schönen Faden werden diese dann direkt auf den Kartenuntergrund genäht. Als Garn nehme ich gern graue Seide. Eine Hortensie hat vier Blütenblätter, also wird das Jojo geviertelt. Zum Schluss wird die Perle aufgenäht, dann geht es weiter zur nächsten kleinen Blüte.





Bei mir im Garten blühen die Tulpen und Narzissen um die Wette. Ich bin jedes Jahr erstaunt, welche Kraft in den kleinen Zwiebeln steckt. Die Vergissmeinnicht säen sich jedes Jahr selbst aus. Ich mag den Kontrast ihrer kleinen zarten blauen Blüten zu den Knallfarben.




Ausgelesen:



Eine junge Frau wird plötzlich damit konfrontiert, dass ihr Vater sie vor 28 Jahren entführt hat. Ein schmerzlichen Prozess beginnt - nicht nur für den Vater der vor Gericht gestellt wird. Verdrängte Erinnerungen kommen hoch und stellen ihr ganzes Leben in Frage. 

Sonntag, Mai 03, 2015

Es wird ein Mädchen



An der Babydecke habe ich letzte Woche in Wahlsdorf die letzten Stiche gemacht.
Als das Wetter für Wahlsdorf viel Sonne voraussagte, habe ich am Freitagabend davor schnell noch das Binding angenäht, um im Garten das Werk zu vollenden.



Inzwischen ist die Decke gewaschen und wartet geduldig auf das neue Menschlein, das im Mai geboren wird.




In der Kreativbude gibt es viele schöne Details zu entdecken. Die Kuh steht vor der Spinnstube.



Die herrlichen Mohnblumen laden zum Filzen ein.




Blühende Pflanzen stehen überall - der Cornus hat es mir besonders angetan.




Hier ist noch ein Bild in ganzer Größe. Der Quilt ist ca. 110 x 90 cm. groß.