Sonntag, Mai 27, 2018

Immer an der Unstrut entlang


Über das Himmelfahrts-Wochenende waren wir wieder mit dem Rad unterwegs. Immer an der Saale lang ging es in den letzten zwei Jahren. Die erste Tour führte von der Quelle nach Naumburg, ein Jahr später war in Naumburg Start und Ziel war in der Nähe von Magdeburg, wo die Saale in die Elbe floß. 
Da uns die Gegend ringsum so gefallen hat, lag es nahe, auch die Unstrut zu erradeln.




Wir reisten ab Berlin über Leipzig nach Leinefelde mit dem Zug an. Das allein ist schon Abenteuer genug - enge Züge, defekte Türen, vier Räder, acht Taschen. Das alles musste zügig ein- und wieder ausgeladen werden. Zum Glück behielten wir die Nerven - das Radeln konnte beginnen.



Die erste Etappe führte von Leinefelde zur Unstrutquelle nach Kefferhausen. Nach einem erfrischendem Fußbad ging es richtig los.



Wir radelten durch den Frühling - frisches Grün, blauer Himmel und Duftwolken ließen die Kilometer rasch schrumpfen.



Nach 30 Kilometers kamen wir völlig ausgepowert in Mühlhausen an. (Einige Berge stellten sich uns unverhofft in den Weg.) Quartier fanden wir im Gasthaus der Weidenmühle. Ich hatte nicht mal mehr Lust in die Stadt zu gehen. Nach einem schönen Abendessen fiel ich nur noch ins Bett.
Dafür bin ich morgens um 6 Uhr los und stattete der Stadt der Tore und Kirchen einen kurzen Besuch ab. Das war auf jeden Fall richtig, Mühlhausen hat mich sehr überrascht - wunderschön.


Die zweite Etappe - von Mühlhausen nach Straußfurt



Nach einem ausgiebigen Frühstück waren die Taschen schnell gepackt.




Kurz vor dem Bahnhof wurde noch mal die Route gecheckt.



Und dann ging es wieder los - quer durchs Land, immer am Flüsschen entlang.



Gelegenheit zur Rast bot sich am Himmelfahrts-Tag vielfach.

Später mussten wir uns sputen, da uns ein Gewitter im Nacken saß. Zum Glück wurden wir vom großen Regenguss verschont. Lediglich die letzten Kilometer fuhren wir im Nieselregen zu unserem nächsten Quartier nach Straußfurt. Insgesamt waren wir mehr als 60 Kilometer unterwegs.


Dritte Etappe nach Roßleben



Morgens hingen die Wolken noch tief. Wieder liegen etwa 60 Kilometer vor uns.




Ein kurzer Stop in Sömmerda brachte uns einen netten Plausch mit zwei Einheimischen ein. Sie wetteiferten wer uns die beste Tour präsentierte. Überhaupt sind die Menschen auf unseren Wegen immer sehr aufgeschlossen. Sie erzählen gern von ihrer Stadt und wollen wissen woher wir kommen und wohin es geht.
  



Ein Herr begleitete uns per Rad sogar bis zur Dreyse-Mühle, so dass wir unseren Fluss schnell wieder fanden.




Und dann bekam der Himmel wieder mehr Farbe. 



So radelte es sich weiter durch Feld und Flur - bis nach Roßlau.


Vierte Etappe - von Roßleben bis Naumburg


Quartier bezogen wir in der Pension Am Weinberg. Nach der anstrengenden Tour erwartete uns eine überaus herzliche Gastgeberin. Neben den liebevoll eingerichtete Zimmern gab es ein besonderes Bonbon: wir konnten kurzfristig Massagen buchen. So entspannt genossen wir Pizza und Unstrutwein auf der geräumigen Terrasse. 



Es lagen noch mal 50 Kilometer vor uns - und Zeit im Nacken, denn wir mussten den Zug in Naumburg um 15:20 Uhr erreichen.



Schade, denn auf der letzten Etappe lagen noch viele Sehenswürdigkeiten:
der Fundort der Himmelsscheibe von Nebra, das steinernde Bilderbuch in Großjena, und Freyburg.
Aber wir können ja wieder kommen - es gibt genug zu entdecken.




Montag, Mai 21, 2018

Genäht wurde auch


Ein Quilt für Fridolin

Das Programm unseres Familienurlaubs in der Prignitz war gut gefüllt. Am Tage wanderten wir durch die Gegend, abends haben wir gegrillt und anschließend gespielt. Das Wetter war so gut, dass wir fast immer draußen sitzen konnten.
So fiel es Tine und mir schwer uns zum Nähen zu motivieren. Doch auch Fridolin sollte eine Entdeckerdecke bekommen. Die Blöcke hatte ich schon in Wahlsdorf genäht. Tine musste also "nur" noch das Top nähen.

Die Blöcke entstehen aus 9-Patches, so wie hier:


Je Block braucht man vier Motive, eine farbige Mitte und Hintergrundstoff. Es ist nicht wichtig, dass die Motive zusammen passen, denn hinterher wird alles zerschnitten.




Und zwar immer durch die Mitte.




Für Fridolin sollten die Blöcke schön farbenfroh sein. Hier haben wir erst mal geguckt was da ist. Dann beginnt das Puzzeln. Man kann die Blöcke wild mischen oder ordentlich sortieren. Ich persönlich favorisiere die Ordnung - denn das Kind soll die bunten Motive entdecken. Aber das kann man machen wie es gefällt.




Eine Woche später kam Tine dann nach Hause um den Quilt fertig zu stellen. Sie hat diagonal durch die Motive gequiltet. 




Die Rückseite ist gestückelt. Erstens hatte ich kein ausreichend großes Stück das gefallen hat. Zweitens finde ich gut, wenn für Babys viel Farbe im Spiel ist.



 

Sonntag, Mai 13, 2018

Wandern in der Prignitz

Im Frühjahr machen wir immer Familienurlaub. Nachdem wir in den vergangen Jahren in den Bergen unterwegs waren, blieben wir dieses Mal in Brandenburg. 
Wir nutzten das lange Wochenende vor dem ersten Mai für einen Kurzurlaub in der Prignitz.



Die Prignitz liegt ganz weit nordwestlich in Brandenburg. Hier gibt es viel Natur und Ruhe. Auch wenn die Wanderwege nicht gut ausgebaut sind, kommt man doch gut voran, denn vom Autoverkehr ist fast nichts zu merken.




Quartier haben wir in Nebelin gefunden - weit weg von der Zivilisation hatten wir schöne Zimmer im Ferienhof Schulz. Jedes Paar hatte ein modernes Zimmer mit eigenem Bad. Der Dreiseitenhof ist super gepflegt.



Der Ort ist fast verlassen, es gibt viele Häuser, die leider langsam verfallen. Doch die Menschen die geblieben sind, wissen um den Schatz der Einsamkeit, der Schönheit der Natur und halten die Grundstücke in Schuss.




Unsere erste Wanderung führte uns in ein Naturschutzgebiet in der Hoffnung Schwarzstörche zu sehen. Was wir fanden war eine verwunsche Landschaft. Die Störche ließen sich nicht blicken, dafür scheuchten wir ein Kranichpaar auf.





Der Schulbär Bruno kam mit auf Wanderschaft. Er ist das Maskottchen einer Klasse meiner Schwester. An jedem Wochenende darf ein Kind ihn mit nach Hause nehmen. Montags gibt es dann eine Menge zu berichten. Nun durfte er mit uns mit und fand den Schatz beim Geo-Cachen.



Unterwegs hatten wir Zeit eine Wespe beim Wabenbau zu beobachten. Mit faszinierender Kleinarbeit arbeitete die kleine Wespe unermütlich. Sie ist ja ein Bienenfeind, aber sollen wir uns da einmischen?





Die Elbe ist nicht weit. Ein schöner Ausgangspunkt zum dorthin zu gelangen ist Lenzen. Von dort aus ging es durch blühende Wiesen zum Wasser.



Hier waren wir wieder auf Schatzsuche - der Weg war nicht einfach. Um trockenen Fußes über den morastigen Untergrund zu gelangen, musste man wagemutig klettern.





An der Elbe wurde es frisch. Der Wind brachte dunkle Wolken, die uns zum Glück mit Regen verschonten. Von hier aus war es nicht mehr weit zum ehemaligen Wachturm an der alten Grenze.




 Vorsicht Autofahrer - die Wasserstraße ist nichts für euch :)





Das Schönste am Wandern sind die Pausen - hier umrundeten wir das Rambower Moor. Das Naturschutzgebiet hat sehr schöne Wanderwege. Viele Informationstafeln erklären das Gebiet mit ihren Tieren und Pflanzen. Wer mag kann in die Moorscheune einkehren - weit und breit die einzige Gaststätte. Allerdings war da am Wochenende viel Remmidemmi.








Dienstag, Mai 01, 2018

Wahlsdorf ist unvermeidlich .....

..... wir Zicken fahren gern zusammen weg um zu Nähen. Ein idealer Treffpunkt ist die Kreativ- und Patchworkbude in Wahlsdorf. Schon seit über 12 Jahren treffen wir uns dort zweimal im Jahr.

Das letzte Mal war das am 21./22. April ................. und die Sonne war auch dabei :)

Daher saßen wir fast die ganze Zeit im Garten. Ich habe die Wärme sehr genossen. Außerdem hatte ich so Zeit zum Quatschen und Gucken was die anderen gemacht haben:  




Astrid hat im letzten Jahr einen Jahressampler mitgenäht. Die einzelnen Blöcke hat sie auf Ihrem Blog gezeigt. Schon da hat mir vor allem die frische Farbauswahl gefallen. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur Kuscheldecke.




Renate bekam zu einem besonderen Geburtstag die Miniblöcke geschenkt. Das Top gab sie zum Quilten zu Birgit Bradler. Jetzt ist die Decke fertig, groß genug zum Wärmen für Fernsehabende.



Und Siegrid hat aus ihren gefärbten Stoffen Blöcke genäht. Jetzt soll daraus ein Badezimmerteppich werden. Eine tolle Idee - spätestens im November sehen wir bestimmt das Ergebnis.


Ich habe mich erst abends an die Nähmaschine gesetzt. Eigentlich wollte ich mich mit dem Wetterquilt beschäftigen. Doch es fehlte mir die Muße zum Schreiben mit der Maschine. Daher habe ich Blöcke für Babydecken genäht.

Das Fotografieren habe ich dabei vergessen - aber ihr wisst ja selbst wie es beim Nähen aussieht.