Dienstag, Dezember 29, 2020

Weihnachtskarte



Das ist meine Weihnachtskarte, die ich in diesem Jahr verschickt habe. 




Bereits im Sommer druckte ich die Herde stolzer Hirsche. Mit verschiedenen Blättern und Sunprint bekam jedes Tier seinen individuellen Wald. Farbliche Inspiration waren mir finnischen Nordlichter. Es geht ein besonderer Zauber von diesem Licht aus.






Das graue Garn verstrickte ich schon in verschiedenen Variationen, diesmal spitzenverziert. Jetzt ist aber wirklich alles restlos aufgebraucht. Meine Mutter fischte sich diese Stulpen aus meinem Geschenkekorb. 



Montag, Dezember 28, 2020

Noch eine Tasche - Wassergarten


Das Taschenfieber brannte auch noch vor Weihnachten. Es kribbelte richtig und zog mich zu meinen Resten. Stöffchen in blau und grün waren schnell ausgebreitet, die Flächen für die Seiten hatte ich an einem Abend genäht.




So sieht sie auf der anderen Seite aus - eine Wassergartenlandschaft könnte man darin erkennen Sie ist groß genug für Kosmetik oder auch Strickzeug ... 31 cm breit und 20 cm hoch (ohne Boden).






Ich quiltete viele Blüten und grasförmige Pflanzen ... eng beieinander und umschlungen.





Ein praktischer Henkel ziert eine Seite. Hier sind gut farnähnliche Linien zu sehen, sie passen zufällig hervorragend zum Moos.




Grün der Reißverschluss und blau die Einfassung ... ein kleiner Henkel auf der anderen Seite ... das eine wie das andere hat sich bewährt.





Für den Reißverschluss fand ich einen hübschen Anhänger, das passende Schuhwerk für Wanderungen im Garten.

 



Ausgelesen:


Das ist der 6. Teil um die Schwestern der Plejaden. Woher die Sonnenschwester kommt, erkennt man am Couver des Buches. Leider ließ sich die Geschichte sehr langatmig an. Erst nach 600 Seiten wurde die Geschichte spannend. Warum sich Frau Riley auf über 800 Seiten auslassen musste, bleibt mir ein Rätsel. Etwas Straffung in der Handlung hätte sicherlich geholfen. Allerdings werde ich auch den nächsten Teil lesen, den Cliffhanger hat sich geschickt gesetzt.







 

Sonntag, Dezember 27, 2020

Was noch vor Weihnachten fertig wurde


Die kleine Tasche nähte ich passend zu einem kurzen Reißverschluss der mir in die Hände fiel. Dazu fand ich rotbraun und blau sehr interessant. Passende Stoffreste waren schnell ausgebreitet.





Schon beim Nähen dachte ich daran, dass Tine diese Kombination gefallen würde. So war es dann auch, aus meiner Geschenkekiste suchte sie sich genau diese kleine Tasche aus. 





Auf beiden Seiten quiltete ich Kreise im Verlaufsgarn. Den Boden machte ich ohne Abnäher, es hat eine ideale Größe für Papier oder Kleinkram.





Hier ist noch mal ein Bild vom Reißverschluss, der ist wieder mit einem Stöffchen eingefasst. Ich mache das jetzt oft, so entstehen keine dicken Knubbel an der Seite.







Ein paar Stulpen sind beim Fernsehgucken fertig geworden. Das Bündchen besteht aus vielen kleine Zöpfen. So schmiegt es sich gut an das Handgelenkt. Um das Garn zu verbrauchen, strickte ich beide Stulpen gleichzeitig so lange, bis es alle war.



















 

Samstag, Dezember 19, 2020

Stulpen mit Füchsen


Solche Stulpen, oder ähnliche, strickte ich bereits im letzten Jahr. Auf der Suche nach einem neuen Couch-Projekt fiel mir die Restwolle in die Hände. Stulpen sind als Geschenk sehr beliebt. Daher beschloss ich, sie noch einmal zu stricken. Das Muster fand ich bei Pinterest.






Für das Bündchen schlug ich 60 Maschen an, weiter strickte ich zwei Maschen rechts, zwei Maschen links. Nach 3 Reihen verkreuzte ich zwei Maschen miteinander, so dass kleine Zöpfe entstanden. Das machte ich alle 4 Reihen so lange, bis das Bündchen eine gute Länge hatte. 
Nun beginnt das kleine Zählmuster. Wer noch wenig Erfahrung hat mit mehreren Farben zu stricken, kann das gut mit solchen kleine Projekten üben
Die graue Wolle ist jetzt fast alle. Sie wandert zu den kleinen Knäulen für ein buntes Sockenprojekt wie es Angelika gestrickt hat. 
Jetzt geht es mit der roten Wolle weiter. Mal sehen, was da raus kommt.






Ausgelesen:



Ein Buch aus der Bücherzelle, ich las es, meiner Mutter gefiel es nicht. Inzwischen ist es wieder in der Zelle gelandet. 

Wovon handelt es?

Kindesentführung und Adoption in den 30er bis 50er Jahren . Erzählt wird eine fiktive Geschichte, die in Tennessee angesiedelt wurde. Frei lebendenden, sogenannten "Flusszigeunern" nahm man die Kinder weg, brachte sie ins Heim ... wurden mit Glück adoptiert. Ein Thema, das mir die Sprache verschlägt. In dem Buch fehlt mir die Tiefe, zumal der zweite Handlungsstrang sehr verkitscht erzählt wird.



 

Samstag, Dezember 12, 2020

Amalies Äpfel

 


Anfang Dezember war ich mit meiner Schwester und meiner Nichte am Bahnhof Michendorf verabredet. Ich hatte im September Geburtstag und jetzt sollte es ein Geschenk geben. Das machen wir oft, dass wir uns gemeinsame Zeit schenken. Diesmal war ich völlig ahnungslos, denn eigentlich gehört noch mein Bruder in die Runde ... aber was soll ich grübeln ... ich freute mich auf den Nachmittag mit den Beiden.


Da unser Treffpunkt der Bahnhof war, dachte ich mir schon, es gibt eine kleine Rätselrunde. Trotzdem wunderte ich mich, eine gute Tradition ist, irgendwo einzukehren, um etwas Schönes zu essen. Auch da wurde ich ruhig gestellt, die Beiden wollten hinterher bei mir zu Hause Bratäpfel essen ... gut.


Und dann war ich fast sprachlos ... ich bekam einen eigenen Geo-Cache geschenkt. 

Meine Schwester ist inzwischen Profi im Suchen. Wenn sie in den Urlaub fährt, guckt sie erst mal was so los ist in der Gegend. Das eine oder andere Mail sind wir schon zusammen losgezogen. Es macht Spaß sich auf die Suche zu begeben. Oft findet man so verborgene Orte mit interessanten Geschichten. 

Jetzt hat sie zusammen mit Laura "mein" Michendorf erkundet und eine wirklich außergewöhnliche zusammen gestellt. Vieles kannte ich natürlich, so groß ist Michendorf nun auch wieder nicht, doch führten mich die Rätsel an Stellen, die ich so noch nicht angesehen habe. Zum Beispiel entdeckte ich Michendorf´s neue Einkaufsstraße. 


Aber erst mal bekam ich am Bahnhof die Startunterlagen, ich musste ein Rätsel lösen und eine Zahl notieren. Im Plan gab es dann einen Hinweis auf die nächste Station. Ich wusste ungefähr wo das war, Ortsunkundige hilft hier die Geo-Cache-App weiter.





Der Michendorfer Apfelbaum ... bei der Restauration des Hauses wurde es zum Glück erhalten. Das alte Wappen über der Tür weist Michendorf als Obstzücherdorf aus. Entworfen wurde das Motiv 1935. Ein Verein bemüht sich seit 2015 in den Ortsteilen wieder Obstgärten anzulegen.





Rechts und links der Tür sind zwei weitere Obstbänder zu sehen. 




Neben den Äpfeln entdeckten wir Trauben, Birnen, Quitten, Spargel, Feigen .... weiter gehts ...







Seit einiger Zeit steht vor dem Gemeindezentrum dieser Findling mit Apfelbaum. Bereits 645 Jahre ist unser Ort alt, wobei im Mittelalter sicherlich nicht viel los war. Krieg und Seuchen machten es immer wieder unbewohnbar. Erst als Michendorf 1879 eine Haltestelle an der neuen Eisenbahnlinie erhielt, wurde es stärker besiedelt. 







Heute ist Michendorf ein begehrter Wohnort. Durch die schnelle Verbindung nach Potsdam und Berlin durch Eisen- und Autobahn, wollen mehr Menschen herziehen als Platz ist. 






Inzwischen sind wir in der "neuen" Einkaufsstraße angekommen. Im September gab es hier ein Trödelfest. Viele Menschen stellten Tische vor ihre Türen und verkauften Dinge, die sie nicht mehr brauchten. Ich mag sowas total gerne, irgendwann findet jedes Ding eine neue Besitzerin oder einen neuen Besitzer. Es muss nichts Neues gekauft oder weggeworfen werden.

Manche Stände können das ganze Jahr besucht werden. An markanten Ständen krabbeln schon mal lustige Käfer den Baum hoch. Auf unsere Anregung hin, gibt es vielleicht bald (Holz)Äpfel dort zu kaufen.





Wer möchte, kann im Herbst am Wegesrand Hagebutten sammeln ... oder sich daran erfreuen :)




Folgt man dem Rätsel weiter, kommt man irgendwann an diesen reichgedecken Tisch. Äpfelbäume muss man hier nicht mehr schütteln. Sie liegen schon zum Verkauf bereit, die Äpfel. Das Angebot nahm ich gerne an, schließlich wollten wir noch Bratäpfel essen ... die waren dann wirklich lecker.





Nicht weit war es dann zum Final-Log ... so heißt der Platz, an dem die Box versteckt liegt. Diesmal war sie riesig, schließlich musste ein wirklich großes Logbuch darin Platz finden. Es werden darin Apfelrezepte gesammelt ... und wenn es voll ich, darf ich es behalten .. wie toll ist das denn:) 

Also ihr Lieben, auf, auf ... schreibt das Buch voll. Wenn ihr Lust habt, sagt vorher Bescheid, ich gehe gern mit euch eine Runde durch meinen Lieblingsort.





Eine wirkliche Entdeckung ist der Eierautomat. An einer Ecke, die ich vorher nie beachtete, (weil da nur die Umgehungsstraße ist, gehe ich da nie spazieren), steht ein Automat. Da kann man neben Eiern auch Hühnersuppe, Frikassee, Wildwürste und allerlei mehr kaufen. Bezahlt wird mit Karte oder Geld, dann bringt ein kleiner Fahrstuhl die gewünschte Ware an die Luke. Allein das ist schon ein abendteuerliches Erlebnis gewesen. 




Zur Komplettierung unserer Runde besuchten wir noch die Bücherzelle ... bring ein Buch, nimm ein Buch. Das klappt hier ganz gut. Eine Frau hat ein Auge drauf und sortiert immer mal wieder alles in die Fächer.




Ausgelesen:




Noch ein Geburtstagsgeschenk ... von meiner zweiten Nichte ... das Buch über die Augsburger Puppenkiste. Es hat mich umgehauen, so liebevoll wurde über das Entstehen dieser einzigartigen Bühne erzählt.

Unbedingt lesen!







Samstag, Dezember 05, 2020

Bärentatzen für Linda


Meinen Nichten versprach ich vor Jahren: Jede von Ihnen bekommt eine handgequiltete Decke zum 30. Geburtstag von mir. In der letzten Woche hatte Linda Geburtstag. Leider musste die geplante große Feier ausfallen ... wie so viele Partys in diesem Jahr. Ich schlage vor, im nächsten Sommer treffen wir uns alle irgendwo im Park und feiern alle Feste, die in diesem Jahr ausfallen mussten.






Ich plane und nähe große Projekte immer mit riesigem Vorlauf. Schon im Frühsommer war der letzte Stich getan. Damit stand einem Fotoshooting am See nichts im Wege. 






Und so begann es: 
Im März 2019 war die Welt noch im Ordnung. In Blossin trafen sich etwa 24 Frauen zum Nähen. Jede von uns hatte einen Tisch zur Verfügung. Diese standen dicht an dicht. Daher bereite ich meine Projekte schon zu Hause vor und komme mit zugeschnittenen Stoffen zum Treffen. Hier war ich mit dem blauen Stern beschäftigt. Wie ihr sehen könnt, geht es ziemlich bunt zu. 

 



So sieht er in der Decke aus. Ich wollte Blöcke mit kräftigen Farben oder Mustern. Fast alle Stoffe kamen aus meinem Bestand, nur ein paar Streifen Kaffe-Fassett-Stoffe kaufte ich dazu.





Das Aussuchen der Stoffe, das Zuschneiden und Auslegen ... als das macht mir großen Spaß. Klar, es gibt Musterpackungen und tolle Serien die zusammen passen. Aber richtig schön wird es doch erst, wenn man selbst rumpuzzeln kann, wenn sich alle Stoffstücke finden und was völlig Neues bilden.




Übrigens hatte ich auch nicht genug cremefarbene Stoffe. Da habe ich vorher mit Renate einen Stofftausch abgesprochen. Ich bekam von ihr einen Stapel heller Quadrate und ich gab ihr schöne bunte Stöffchen. So haben wir beide unseren Bestand verkleinern können.






Nach orange, blau, rot, grün, gelb wurde gemischt: Orange und Blau sind Farben die sich gegenseitig zum Leuchten bringen. Daher durften sie zusammen einen Block bilden.




Hier ist die Tatze dazu, etwas schlecht zu sehen, oben rechts.




Dann gab es noch einen pinken, einen gelben ...





 ... einen roten und einen türkis-lila-bordeauxfarbenen Block.



Die Rückseite habe ich gekauft. Linda mag diese Farbe. Stückeln wollte ich nicht, da ich ja mit der Hand quiltete. Mehr Nähte bedeuten mehr Schwierigkeiten. Daher habe ich auch ein Vlies aus Wolle gewählt. Da rutschte die Nadel richtig schön durch. Vor dem Heften hat es, zusammen mit einem nassen Handtuch, ein paar Runden im Trockner gedreht. 

Nach dem Quilten kam die Decke in die Waschmaschine. Ein bisschen Sorge hatte ich, ob irgendwas färben würde, daher wanderten ein paar Farbfangtücher mit in die Trommel. Zum Glück ist nichts passiert. Die Farben blieben wo sie hingehören und das Vlies hat sich nicht verzogen.




Die Decke ist ziemlich groß geworden, daher nähte ich auch keinen breiteren Rand an. 1,75 m x 2,30 m misst ist der Quilt, da passt die ganze Familie drunter :) 

Die Übergabe gestalteten war natürlich coronagerecht. Wir trafen uns vor dem Balkon, zum Glück erste Etage, und warfen das Paket nach oben. Da der Platz dort zum Ausbreiten nicht ausreichte, wurde die Decke wieder zu uns geworfen, wir zeigten den Quilt in ganzer Pracht und warfen ihn wieder nach oben. 

Ein mächtiger Fehler hat sich eingeschlichen. Viele von euch haben ihn sicherlich längst bemerkt. Ich erst, als ich schon mit dem Quilten begann. Bei der Übergabe hat Linda nichts gesehen. Daran merkt man, das unser Hirn in der Lage ist halbe Dinge als Ganzes zu sehen.
So ist auch der Name des Quilts entstanden  "Tanzbär".