Vor zwei Wochen war ich zu Besuch bei Helena. Am Sonntag fuhren wir zusammen zum Gildetreffen nach Hohenstein-Ernsttal. Helena wollte sich in ihrer Heimat mit den EMO-Sunprint-Farben präsentieren. Im Hintergrund seht ihr den wunderschönen Blätterquilt.
Das Besondere an dem Treffen war der Gastgeber das Textil- und Rennsportmuseum. Eine tolle Kombination - Motorräder und Webstühle.
Bis zum 14. November ist eine Sonderausstellung zu sehen
„ART Jacquard-Inspirationen“ -
Ergebnisse einer textilen Ausschreibung mit Mustern von Jacquard- und Möbelstoffen
Den ganzen Tag lang erklärte unermüdlich ein Mitarbeiter die Funktionsweise. Erfunden hat den Webstuhl Joseph-Marie-Jacquard. Eigentlich funktioniert so eine Maschine wie ein Computer. Es gibt nur Loch oder kein Loch bzw. Faden oben oder unten.
An solchen Tischen entstehen die Lochkarten. Eine Metallplatte wird vor die Tastatur geschraubt. Mittels der Tastatur werden die Löcher gestanzt.
Wie genau die Fäden sich zum Fach vereinigten habe ich vergessen. Dabei erschien es mir beim Erklären ganz logisch. Hier (Museum Isny) kann man aber alles nachlesen :)
In mühevoller Arbeit wird das Bild auf Karos übertragen - danach werden die Lochkarten gefertigt. Dies ist ein langwieriger Prozess. Nach einem dreiviertel Jahr sind die Lochkartenbänder fertig für den Webstuhl.
Ganz oben - fast unbeachtet ist das Herz des Webstuhls - der riesige Lochkartenstapel.
In Zukunft werde ich mir Webstühle noch genauer ansehen - die Technik ist sehr faszinierend.
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2 Kommentare:
Danke für den Hinweis auf das Museum, sehr interessant - und ich dachte, in Hohenstein-Ernsttal gibts nur Karl May! Hoffentlich komme ich einmal in die Gegend.
Das hört sich schon wegen der ungewöhnlichen Kombination sehr interessant an - darauf kommt man ja normalerweise nicht !;)
LG von Claudia
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