Vor wenigen Tagen hat Helena so schön über ihren Einstieg ins textile Leben berichtet.
Nun hatte ich viel Zeit darüber nachzudenken wann ich das erste Mal mit Stoff in Berührung kam. Ich weiß es nicht, dieses wundervolle Material muss sich eingeschlichen haben.
Vielmehr waren es die Farben der Fäden, die mich einfingen. Meine Mutter strickte für uns Kinder, für meinen Vater und für unsere Puppen. Ich spielte gern mit der Wolle. Besonders faszieniert war ich von der unendlichen Vielfalt der Farbkombinationen. Nicht begreifen konnte ich, warum Blau und Grün nicht zusammen passen sollten - mir gefiel sie sehr gut, besonders wenn ich andere Töne dazu legte.
Gelernt habe ich zuerst das Häkeln. In der Schule gab es eine AG" Handarbeiten". Frau Blechschmidt war sehr geduldig und lobte auch die schiefen Topflappen :) Meine Freundinnen und ich waren infiziert. Die Ergebnis unseres ersten Häkelmarathons waren wunderschöne Hüte, die in etwa denen ähnelten: http://blog.burdafashion.com/bumo/resources/Redaktion/omaschmidt_5.jpg
Meine erste Spitze häkelte ich um Taschentücher. Diese Garne nehme ich heute noch gern. Sie eignen sich hervorragend zum Quilten, egal ob mit Hand oder Maschine.
Meine Tochter Christin wurde 1988 geboren. Sie sollte eine Krabbeldecke bekommen. Die Baumwollstoffe zu bekommen war furchtbar schwer, kaum vorstellbar wenn man sich das Ergebnis besieht :)
In Potsdam hatten wir eine wunderschöne Altbauwohnung mit einer verglasten Eingangstür. Dafür hatte ich diese Gardine gehäkelt.
Irgendwann wollte ich was Neues lernen. Nach langer Anmeldezeit kam eine Klöppelgruppe zusammen. Hier lernte ich Ordnung und Genauigkeit, denn einer Spitze sieht man Fehler natürlich sofort an.
Eine schöne Sammlung von Leinengarnen - leider nehme ich mir heute keine Zeit mehr zum Klöppeln.
Gestickt habe ich auch eine Weile. Dieses Osterbild hat Julia begonnen, es war ihr dann zu langweilig, so dass ich es beendete.
So richtig mit dem Patchwork begann ich, als ich einen Katalog von Machemer in die Hände bekam. Ein Jahr lang bekam ich jeden Monat Muster und Stoffe, daraus entstand mein erster Quilt "Lebenswege". Dann fand ich übers Internet die Quilt-Sterne. Das war ein Durchbruch, denn hier erfuhr ich von einem Patchworkladen in Berlin, machte Kurse und lernte Gleichgesinnte kennen.
Meine Lieblinge sind jetzt meine Nähgarne. Sie brauchen wenig Platz und ich liebe es genau das richtige Garn zu haben. Stoff kaufe ich fast nur wenn ich ihn unbedingt brauche. Meine Schubladen sind voll und ich färbe gern. Auch hier sind es die Farben die mich faszinieren.
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7 Kommentare:
Ich bin heute zufällig über meine, doch mittlerweile 30 Jahre alten, Strickversuche aus der Grundschule gestolpert und musste wirklich lachen, dass ich damals eine 2 für diese doch etwas krumme Arbeit erhalten hatte.
Hallo Anke,
ein bißchen ähnelt Deine "Handarbeitsbiographie" meiner Entwicklung auf diesem Gebiet. Auch ich bin über verschiedene Etappen zu Patchwork und Quilten gekommen. Ja und Klöppeln kann ich auch. Das möchte ich irgendwann mal in den ATC einbinden...
Liebe Grüße
Elke
Hallo Anke, wo in Berlin nähst Du? Ich habe patchen in Tegel gelernt und dort auchmal einstens Klöppeln, allerdings auf einem flachen Brett. Auf meinem Dachboden würde ich bestimmt noch das Brett mit einer angefangenen Arbeit finden. Leider habe ich seit langem keine Geduld dazu. Nähen mit der Hand macht mir viel mehr Spass.
LG
Ute
Upps wo ist mein Kommentar hin? In den Weiten des WWW entschwunden?
Ich wollte doch wissen, wo du in Berlin nähst? Patchen habe ich in Tegel gelernt und dort auch an der Volkshochschule mal Klöppeln.
Deine Spitzen sind Spitze!
LG Ute
Ein schöner Beitrag und wunderschöne Fotos- vor allem das mit dem Garn.
LG Susanne
Liebe Anke,
danke dass ich in dein Nähkästchen schauen durfte.
LG
Helena
Jede von uns hat wohl so ihre eigene "textile" Geschichte, bei mir begann es mit schrecklichen Topflappen in der Volksschule ;-) Schön, dass du deine Gedanken mit uns teilst! LG, Martina
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