Montag, Oktober 31, 2011

Die Nacht des Schreckens

Unsere Party war gestern schön gruselig -
mit blutenden Händen, Glubschaugen und Kostümen.


Heute ziehen die Kleinen um die Häuser und hoffen auf Süßes.
Hausspinne Klara lautert schon!


Zum Türöffnen haben wir Besuch eingeladen.


Es gibt aber süße Belohnung!


Samstag, Oktober 22, 2011

Spaß mit Farben in der Wohnung

Freitag nachmittag war ich bei Anneli zum Sunprinten eingeladen. Sie hat bei Helena EMO-Sunprint-Farben bestellt und wollte sie endlich ausprobieren.



Mit von der Partie waren Heidi und Patricia.

Auch mit sehr wenig Platz kann man super in der Wohnung färben - wenn man sich gut vorbereitet. Als Unterlage für die Stoffe nehme ich gern Bleche, große Deckel oder Bretter, die zum Schutz eine Mülltüte bekommen. Der Stoff hat in etwa die Größe der Unterlage.
Die vier Gläser mit der Farbe nehmen auch nicht viel Platz weg.
Jetzt brauchen wir noch Materialien fürs Sunprinten.
Ganz klassisch hatte jede von uns Blätter gesammelt, gepresst im Katalog oder in der Dose.



Die Stoffe haben wir vor dem Bemalen mit Wasser eingesprüht, dadurch verlaufen die Farben besser. Belegt mit Blättern muss jetzt nur noch alles gut trocknen. Damit sie uns nicht im Wege sind, kamen sie unters Bett. Jede von uns hat zwei oder drei Stoffe gestaltet.


Meine Stoffe habe ich zu Hause auf die Heizung gestellt. Beim Transport wurden einige Blätter ein bisschen verschoben (man sieht die Schatten). Ich finde das aber sehr reizvoll.



Um mal was Neues zu machen, habe ich Druckemulsion mitgebracht. Vier kleine Kleckse verteilte ich auf einen Dosendeckel, darauf kamen je zwei Tropfen EMO-Pigmente.
Die Farbe ist total ergiebig und sehr gut mischbar wie man hier sieht.



Kreativität auf engstem Raum - alle arbeiten konzentriert, Farbe und Stempel sind in der Mitte für alle erreichbar. Ich war erstaunt, wie einfach alles ging.


Heidi hat die Ranke auf den Stoff gelegt und ringsrum gepinselt. Jetzt muss es trocknen. Ich bin gespannt wie der Druck geworden ist.



Patricia war auch ganz begeistert - 30 Jahre Druckabstinenz müssen nachgeholt werden :)


Besonders spielerisch ging Anneli mit den verschiedenen Farben und Formen um.


Das Beste zum Schluß:

Erzgebirgische Pilzsuppe, hmm war die lecker!



Ein Geschenk von Anneli für mich



Traumapfel mit liebevoller Stickerei.
Ist der schön?!

Donnerstag, Oktober 20, 2011

Modepüppchen

Für Laura gab es zum Geburtstag ein Modepüppchen und nicht wie vermutet eine Hexe :)

Leider ist mir ein Bild der Karte für das zweiten Oktobergeburtstagskind abhanden gekommen. Da habe ich gelbe Stoffstreifen mit Zierstichen verbunden und hinterher mit der Maschine freihand Blümchen aufgestickt. Vielleicht macht Ines ja noch ein Foto.


Ausgelesen:

Was habe ich gelacht - ein tolles Buches für Katzenliebhaber.
Damit man sich alles wirklich ganz genau vorstellen kann, hat Herr Schmitz seine Geschichten und Beschreibungen mit detailreiche Zeichnungen und Fotos ergänzt.
Mich würde interessieren, ob es Leute ohne Katzen genau so lustig finden.
Katzenfans unbedingt lesen!

Herzallerliebst kommt Jane Austen mit der Geschiche um Catherines Liebesgeschichte daher.
Eine hübsche Abwechslung, romantische Beschreibungen um das "langweilige" Leben des englischen Landadels. Ich konnte es selbst nicht fassen, zum Ende hin konnte ich mich kaum von der Lektüre lesen - Spannung! :)
Für Romantiker - lesenswert.

Samstag, Oktober 15, 2011

Kunstwanderweg - Die Nordroute

Gestern sind wir bei schönstem Sonnenschein den anderen Teil des Kunstwanderwegs gelaufen.
Mit dem Zug um 9:34 Uhr fuhren wir in Michendorf los und kamen gegen 10:00 Uhr in Wiesenburg an. Der Weg geht über Schlamau. Da wir im Frühling schon dort waren, ließen wir diesen Teil der Route aus und schummelten somit ein paar Kilometer weg.

Besonders beeindruckt hat uns Schmerwitz - eine kleine Gemeinde auf dem Weg.

Etwas abseits vom Wanderweg liegt das Schloß. Im Pavillion ließ es sich gut rasten.


Leider zerfällt es - nebenan sind die alten Plattenbauten und Backsteinhäuser modernisiert worden. Ein Bildungszentrum und eine Seniorenresidenz befinden sich auf dem großen Gelände.

Als ich heute recherchierte wer vor der Wende das Schloss benutzte, stieß ich auf das NVA-Forum. Die Kampfgruppen hatten hier ihre Eliteschule - jetzt gammelt alles vor sich in.


Das Schloss hat aber großes Potential - sehr idyllisch gelegen, nah genug zur Großstadt wartet es auf einen Investor. Platz und Ruhe für kreative Ideen gibt es hier allemal.


Carl Friedrich Brandt von Lindau ließ es 1736 errichten. Die Länderein nutzt zur Zeit Bioland. Man kann im Hofladen stöbern oder im Café der Keramikwerkstatt "Königsblau" schlemmen. Wir waren aber gut gestärkt und der Weg war noch lang. Ein Besuch der Schmuckwerkstatt muss also auch noch warten.


Auch sonst gibt es so viel in Schmerwitz zu sehen, dass wir glatt das erste am Weg liegende Kunstwerk ignorierten/übersahen.


Ab Ortsausgang geht es ein Stück Landstraße entlang. Bald biegt man nach rechts und steht staunend vor dieser Skulptur,
Wir machten uns Gedanken - Landschaft Gebärende (weibliche Figur - Steine des Fläming)?

andere Perspektive - Spagelstange? sehr unglaubhaft!


keine Erklärung - aber ein Gedicht


Ein Stück weiter gabs was zu gucken - ich sehe was, was du nicht siehst.


"fehlt ein Feldstein fällt ein Seel rein"


noch ein lustiges Wortspiel


Blöd, dass jetzt eine Stele mit Erklärungen zu all dem kam.
Diese Objekte gehören alle zusammen zum Thema Wanderungen - von Menschen, Tieren, Steinen, Blicken.
Schade, denn der Lichtfresser hat sich unseren Blicken entzogen. Und die singende Feldsteingöttin hätte ich mir unter diesem Aspekt gern genauer angesehen.

Wer also wie wir den Weg von Wiesenburg nach Belzig macht, der sollte sich eine Erklärung mitnehmen.


"Ein Wasserfall für den Fläming" von Wolfgang Buntrock

Den Wasserfall kann jeder selbst entstehen lassen - in der Fantasie.


Und dann waren wir auch schon auf dem Hagelberg - für lange Zeit der einzige Berg (weil über 200 m) im Land Brandenburg. Bis neu vermessen wurde - der Kutschenberg im Landkreis-Oberspreewald-Lausitz ist 0,5 m höher.
Wie auch immer - von hier aus kann man unseren Weg gut erspähen - immer den Hecken entlang.

Das schönste am Wandern ist ja immer noch das Picknicken, oder?


Hinter Hagelberg wartete die Schlange auf uns - in Stein gebannt ließ sie uns weiter ziehen.


Wer hat all die Steine gestapelt? Ich vermute die örtlichen Bauern haben diese Initiative gestartet, um irgendwann ihre Felder steinfrei zu bekommen. Es entstehen hier Steinburgen, Steinwälle und Steinschlangen.



Unser Werk wurde unter bautechnischer Fachaufsicht gebaut. Ob es noch steht wenn wir wiederkommen?


Gleich in der Nähe ist ein Hirsch im Gelände zu sehen - starr und stumm guckt er in die Landschaft - "Jagd".


Gefallen hat mir "Unter Kiefern" - unaufdringlich fügt es sich in die Landschaft.


Noch unauffälliger ist "Intermezzo".
Man muss schon ganz genau hinschauen - interessant und vergänglich.

Wir haben ganz schön rumgebummelt. Um 17:00 Uhr fuhr der Zug, so dass wir die Einkehr in Belzig ausfallen ließen.




Donnerstag, Oktober 13, 2011

Farbe und Mehl

Während unserer Färbeorgie probierten wir verschiedenste Techniken aus - Malen, Drucken, Schablonieren und Frottage mit verschieden Materialien.

Und wir manschten mit verschiedenen Mehlsorten.

Wichtig war mir zu sehen, wie sich die verschiedenen Mehlsorten verarbeiten lassen, wie sie reißen und welche Strukturen dann zum Vorschein kommen.

Die Kringel habe ich mit gekochter Tapioka auf den Stoff gemalt.




Hier trocknen meine drei Pröbchen:

Ganz oben - Mehlpampe gemischt 1:1 mit Wasser ohne kochen,
in der Mitte das linke Teil - Maisstärke gemischt 1:1 mit Wasser ohne kochen,
in der Mitte das rechte Teil - Tapioka gemischt 1:1 mit Wasser ohne kochen,
unten - Tapioka gemischt 1:1 gemischt mit Wasser aufgekocht.


Schon beim Auftragen der Pampe auf Stoff gab es Unterschiede.
Die Mehlpampe ließ sich einfach auftragen und trocknete sehr gut in der Sonne.
Tapioka und Maismehl ohne Kochen waren eine einzige Schmiererei - ekelig - würde ich nicht wieder machen.
Tapioka aufgekocht verarbeitet sich sehr gut. Helena hat damit einen Stoff erzeugt, der wie Batik aus Asien aussieht - tolle Strukturen.




Dieser Stoff war ursprünglich hellblau - dann bepinselt mit ungekochtem Mehl. Die erste Bemalung bekam der Stoff, bevor der Stoff ganz trocken war. Man sieht die leicht türkise Struktur.
Als der Stoff dann wieder (diesmal richtig) trocken war, malte ich einfach nochmal mit der dunklen Farbe drüber. Mir gefällt das Ergebnis sehr gut - Mehl und Wasser hat man immer - und das Anrühren geht super einfach. Ich würde noch mehr Risse provozieren.



Hier sind die beiden ungekochten Mehlpampen - schmierig in der Verarbeitung - Ergebnis naja.


Das nächste Mal probiere ich es noch mal aufgekochter Mais- und Kartoffelstärke.

Wichtig ist, vor dem Bemalen den Mehlstoff gut trocknen zu lassen, dann kann man schöne Risse durch Biegen und Ziehen erzeugen.

Donnerstag, Oktober 06, 2011

Round Robin

Letztes Wochenende veranstalteten wir in Kerstins Garten ein Druckwochenende.
Helena hat schon einiges davon berichtet.
Den Termin haben wir uns im Juni gesucht und hofften unbedingt auf schönes Wetter.
Das es der Volltreffer wird, konnten wir damals nicht ahnen - besser gehts nicht.
Wärme ohne Hitze - Sonne ohne Wind - ideal um nach Herzenslust mit Farben zu spielen.

Um uns kreativ auf dieses Wochenende einzustimmen, schickte jede von uns ein Stück Stoff auf Wanderschaft. Wir hatten jeweils 4 Wochen Zeit zur Bearbeitung. Technisch war alles erlaubt, sollte aber nach Bearbeitung in einen großen Umschlag passen. Die meisten von uns wählten einen ganz hellen unbearbeiteten Stoff.
Wer aber Kerstin kennt - weiß, dass es auch anders geht :)


Aber guckt mal unsere Ergebnisse:

Losgeschickt hat Helena einen ganz zart gefärbten Stoff.
Er hat sich in ein Ginkgotuch verwandelt.


"In mir ist alles rot ..." inspiriert von Silly war Elke, als sie ihren Stoff aussuchte.
An dem Thema haben wir nicht viel geändert.


Ganz unschuldig weiß musste mein Stoff die Wanderschaft antreten.
Jetzt habe ich passend zur Jahreszeit eine Herbstdeko.





Kerstin hat es uns nicht leicht gemacht. Ihr Stoff war aus vielen bunten Streifen genäht - alles Reste der letzten Babydecke. Jetzt hat sie einen Apfeltraum.


Beim Färben vereinbarten wir einen erneuten Stoff-Round-Robin. Diesmal geben wir uns nur zwei Wochen Zeit, und wir wollen noch mutiger bei der Verarbeitung sein.


Dann waren wir so spontan, dass wir einen Turbo-RR machten.
Nach knapp zwei Stunden war die Sache erledigt.



Von links nach rechts:
Helena - Startstoff bedruckt und bemalt;
Kerstin druckte mit bemalter Schablone;
Anke rote Frottage;
Elke graue Echsen

- ich sehe einen geheimen Garten, andere Echsen hinter Gittern.




Startstoff von Elke rot/gelb bemalt;
Helena macht eine große Vorgabe - Elch und Landschaft;
Kerstin bemalt eine Folie mit Wolken und druckt die auf;
bei mir bekam der Elch einen Schneesturm.



Startstoff von mir - ich weiß gar nicht mehr gedruckt und Frottage?
Elke druckte Blumen drauf
Elke nahm Ölkreiden und ein Gitter für die rote Frottage
von Kerstin sind die Herzen.
Der Stoff ist noch ausbaufähig.


Kerstin schickte den gelben Untergrund durch die Gegend.
Mit großen Platten bedruckt und gestempelt mit Schaumstoff.
Elke druckte Ginkgoblätter und
Helena Buchstaben

Wir finden - Kerstins Stoff ist der Gewinner.

Es hat großen Spaß gemacht - und die nächsten Stoffe machen schon wieder die Runde :)