Mittwoch, April 21, 2021

Mittwochmix - Brennnessel und Gundelrebe



Nun bin ich schon in der dritten Woche des Mittwochmixes "Pflanzen & eckig". Mein Kräuterleporello hat Zuwachs bekommen. Die wunderbare Brennnessel mit ihren nussig schmeckenden Samen ist ein wahres Kraftpaket. Ihre Samen schmecken frisch vom Wegesrand oder geröstet in Salat und Müsli.




In  meinem Garten gibt es eine schattige Ecke, wo sich die Brennnessel ungestört ausbreiten kann. So bin ich gut frischen Blättern versorgt. Die schmecken mit Salat, in der Suppe, zu Ei, als Tee ... Brennnesseltee wirkt harntreibend, fördert den Stoffwechsel und die Blutreinigung. 





Die Gundelrebe (oder Gundermann) wächst das ganze Jahr, die frischen Blätter können somit das ganze Jahr über gegessen werden. Er schmeckt etwas bitter und ist somit gut für die Leber und regt den Stoffwechsel an. Jetzt beginnt die Zeit, in der ich morgens in den Garten gehe und mir eine Handvoll  Kräuter für den Tee pflücke. Mit dabei ist immer die Gundelrebe, die sich bei mir ausbreiten darf. 




Guckt euch mal die Blüten durch eine Lupe an ... ein richtiges Wunderwerk  ... ich bin jedesmal begeistert. 
Ein alter Brauch besagt: Wer das kleine Volk der Elfen tanzen sehen möchte, soll in der Nacht zum ersten Mai einen Kranz aus Gundelrebe tragen ... einen Versuch ist es wert, oder?

Es gibt noch eine süffige Vergangenheit: Bevor der Hopfen dem Bier zugesetzt wurde, verwendete man Gundermann zum Brauen. Die Mönche tauschten das Kraut aus, da Hopfen den Geschlechtstrieb dämpft. Durch das Reinheitsgebot verschwand der Gundermann völlig aus dem Bier.





3 Kommentare:

Klaudia hat gesagt…

Liebe Anke,
leider ist die Brennessel immer noch viel zu sehr verkannt, dabei ist sie so ein wertvolles Kraut. Manchmal mache ich mit den Kräutern eine Brennesseltrinkkur um Giftstoffe auszuspülen.

LG Klaudia

frau nahtlust hat gesagt…

Ach, da habe ich jetzt wieder eine ganze Menge Wissenswertes mitgenommen. Vielen lieben Dank, Anke! Tolle Hommage an vergessene Kräuter und Pflanzen!
LG. Susanne

Hanna hat gesagt…

Liebe Anke,
Es ist immer interessant deine Kommentare zu den Werken zu lesen, danke für die Kräuterkunde und liebe Grüße
Hanna