Mich hat eine neue Leidenschaft gepackt ... aus Resten Taschen nähen.
Alles begann damit, dass ich im Netz über einen Blog gestolpert bin, in dem Tilkunviilaaja viele bunte Taschen zeigt. Sie mischt fröhlich alle Stoffreste und näht daraus Taschen in allen Größen.
Ich sammle meine Reste sortiert in einem Schränkchen. In den kleinen Schubladen kann ich sie gut nach Farben sortieren. Die Kombination hellblau-braun gefällt mir immer wieder und so begann ich die passenden Reste zusammenzusuchen.
So sahen dann die Seiten für meine erste Tasche nach dem Quilten aus.
Hier ist das erste Foto - aufgenommen am Ostermontag. Falls ihr euch erinnert, am Sonntag hatten wir fast sommerliche Temperaturen. Am Montag schoben sich Wolken vor die Sonne und es war empfindlich kälter geworden. Mein Mann war laufen und ich zog mit meinen neuen Taschen los in den Wald zum Fotografieren.
Ein Blick ins Innere der Tasche - da versteckte sich ja noch eine Tasche.
Da noch Stoffreste übrig waren nutze ich den Nähflow - die zweite Tasche wurde fast von selbst fertig. Viele Tiere konnte ich ins Design einbauen, so kam ich auch zum Namen - Safari.
Auf diesem Bild sieht man die Futterstoffe - der hellblaue Stoff liegt schon sehr lange bei mir. Da ist ein bisschen Golddruck dabei und passte nie in ein Projekt ... doch nun fügt sich alles zusammen. Auf dem Futterstoff der kleinen Seitentasche galoppieren Pferde.
Hier kann man die Quiltlinien ganz gut erkennen. Auf die große Tasche habe ich mit hellblauem Garn große Spiralen genäht. Die kleine Tasche hat Linien, auf einer Seite senkrecht, auf der anderen Seite waagerechte. Dafür nahm ich braunes Garn. Es gefallen mir beide Varianten, zumal die Taschen durch die engen Quiltlinien eine schöne Griffigkeit haben.
Beide Taschen haben ein langes Band, finde ich ganz praktisch, so sind die Hände frei, wenn man viel Kram zusammenhalten muss.
Die Igelseite der kleinen Tasche hat senkrechten Linien ...
... auf waagerechten Linien stehen die Elefanten.
Die große Tasche hat einen einfarbigen Boden.
Sie ist 30 cm breit und 22 cm hoch (von der Bodenmitte aus gemessen).
So sieht der Boden der kleinen Tasche aus. 22 cm breit und 16 cm hoch ist die kleine Schwester.
Praktisch finde ich auch die kleinen Anfasser.
Sie sind wie die Henkel, aus einem 6 cm breiten Streifen genäht. Die Streifen werde durch Bügeln und Falten geviertelt und dann gesteppt.
Besonders stolz bin ich auf den schön eingefassten Reißverschluss. Dafür muss der Reißverschluss mit der Einfassung insgesamt 3 cm kürzer sein als der Taschenkörper. So haben die Nahtzugaben der Tasche später mehr Platz und krunkeln sich an den Seiten nicht zusammen.
Ausgelesen:
Die Lebensgeschichte der Hildegard von Bingen zog sich zäh ... aber ich habe durchgehalten.
Leider findet man wenig über ihr reiches Wissen ... das Buch bezieht sich auf das geistige Leben der Äbtissin. Dieses ist sicherlich hoch zu werten, doch es werden für meinen Geschmack zu viele Passagen ihrer Visionen wiedergegeben. Mich hätte mehr ihr Leben und Wirken als Universalgelehrte interessiert, doch das war eben nicht Thema des Buches.