Gestern sind Kerstin und ich nach
Weida zu Helena zum Kreativwochenende gefahren. Das Thema Siebdrucken wollte endlich mal ausprobiert werden. Unsere Vorarbeit war eigentlich "nur" die Suche nach einem geeigneten Motiv für ein Sieb. Ich tu mich da immer sehr schwer, schließlich möchte ich dieses Motiv oft benutzen, ohne dass es langweilig wird. So ganz gelungen ist mir das nicht. Doch guckt mal was für schöne Siebe letztendlich entstanden sind:
Sehr schön ist das Sieb mit der Dolde geworden. Helena hat eine frische Pflanze (ganz links) auf den Kopierer gelegt und auf eine Folie gedruckt.
Hier sind unsere verschiedenen Folien. Das Motiv mit der Nähmaschine wurde verworfen. Die Feinheiten sind nicht herausgekommen. Auch das Negativ war nicht gelungen.
Das Belichten der Buchstaben hat wieder gut geklappt. Uns ist nun klar, dass die Konturen auf der Folie einfach sein sollten - um so besser wird der spätere Druck.
Mein Monogramm in verschiedenen Farben- eine schöne Schablone, doch nicht so variabel einsetzbar wie ich mir vorgestellt habe.
Durch geschicktes Arrangieren kann man ein Sieb herstellen mit drei bis vier Motiven. Diese kann man zusammen drucken, oder einzeln. Dadurch gibt es reizvolle Kombinationen, wie Libelle von Kerstin und Dolde von Helena.
Hier habe ich die Libelle auf einen Sunprint gedruckt. Es scheint, als ob die Libelle über dem Teich schwebt.
Zu Hause habe ich Siebe gebaut nach der Anleitung aus dem Buch von Judith Mundwiler und Gabi Mett. Es ist eigentlich ganz einfach: man braucht Siebdruckgaze, leere Milchbehälter, einen Tacker und Klebefolie.
Die Bauanleitung ist in diesem Buch:
Hier wird die gesamt Technik des Siebdruckens sehr gut beschrieben. Mit einfachsten Mitteln können wunderbare eigene Stoffe kreiert werden.
Diese Blume war im Buch. Ich habe sie auf Folie gepaust und mit Lötkolben auf Folie gebrannt. Es ist so simpel. Die nächste Schablone mache ich mit meiner Lieblingsblume Rittersporn.
Jedensfalls legt man diese Schablone unter das Sieb und kann so einfach und schnell die Blüten auf den Stoff drucken.
Als Druckfarbe stellte uns Helena ihre finnischen Farben zur Verfügung. In die Druckmulsion werden ein paar Pigmente gerührt und schon hat man Farbe zum Drucken. Nach dem Trocknen wird der Stoff durch Bügeln fixiert.
Mit den Farbresten habe ich vorhandene Stoffe ausgeschmückt:
Den lilafarbenen Stoff habe ich vor längerer Zeiet mit Entfärber bedruckt; zum Weiterverarbeiten sehr langweilig. Jetzt sind lustige Punkte drauf, gemacht mit einem Stupfschwamm.
Dieser Stoff war mir auch zu langweilig. Neu sind sie gelben Punkte mit der Schablone aufgetragen.
Hier habe ich auf die grauen Linien hellblaue Pusteblumen aufgedruckt, schon sieht es interessanter aus.
Und zum Schluss hab ich mal wieder Sonnenblumen gedruckt - ich mag sie gern für Geburtstagskarten.
Ich habe diesmal nur Stoffe bedruckt, die schon einmal von mir bearbeitet wurden. Ich habe gefärbte Stoffe ausgesucht, die mir nicht so gut gefallen haben. Und dann habe ich Stoffe mitgenommen, die schon einen Druck hatten. Da ich sie mich nicht inspiriert haben, bekamen sie jetzt eine zweite Schicht, dadurch wurden sie lebendiger und interessanter. Jetzt freue ich mich auf das Bearbeiten mit der Nähmaschine.
Leider ist die Zeit so schnell vergangen - eigentlich könnte ich nun ein paar Tage durchdrucken. Beim Machen sprudeln die Ideen, die leider nicht alle umgesetzt werden können.
Doch zum Glück ist Sommer, vielleicht drucke ich bald wieder :)