Im Januar war ich bei Helena zu Besuch und erzählte ihr von Dominiks Wunsch. Auch, dass ich überlege, aus blauen Stoffen etwas "japanisches" zu nähen. Dominik hat ein Faible für das Land. Er erlernt die japanische Kampfkunst Jaido. Dafür durfte ich ihm vor Jahren eine Tasche für seine Schwerter nähen.
Aufeinmal holte Helena eine große Kiste aus ihrem Nähzimmer. Sie hat an einem Projekt genäht und kam nicht weiter. Irgendwas gefiel ihr nicht an ihrem unfertigen Top. Somit war es besiegelt - Dominik soll eine Decke zum Geburtstag bekommen. Helenas Blöcke und Stoffe sollen den Grundstock bilden.
Zu Hause kramte ich in meinen Stoffen und hatte erst mal mehrere Tage mit Zuschneiden zu tun. Mein Plan sah vor, aus diesen zugeschnittenen Teilen die Blöcke beim Treffen in Blossin zu nähen. Warum es dazu nicht kam, muss ich euch nicht erklären.
Doch zu Hause war ja auf einmal auch viel Zeit vorhanden. So nach und nach sind viele Blöcke fertig geworden.
Hell-Dunkel im Wechsel - funktioniert hier noch nicht.
Hier war auch noch nicht alles an der richtigen Stelle. Per Internet holte ich mir Helena zur Hilfe. Sie warf einen scharfen Blick aus der Ferne auf die Blöcke.
Den blauen Stoff für den Rand kaufte ich im letzten Jahr in Leipzig bei der Wollmesse. Schon damals dachte ich, die Farbe und das Design sind perfekt für Tine und Dominik. Allerdings plante ich etwas für den Tisch. Nun ist es noch besser, es ist zwar kein klassischer Japaner, doch erinnert mich das Muster an Kirschblüten. Ich mag es, wenn sich alles fügt.
Zum Shooting war ich wieder in Seddin. Mein Bruder hat gerade eine neue Außendusche gebaut. Und das Holz was ihr im Vordergrund seht, stammt von der Birke, die gerade zwei Wochen vorher zusammengekracht ist. Zum Glück war gerade keiner in der Nähe. Ein Sturm hatte sie stark beschädigt, die Trockenheit gab ihr jetzt den Rest.
Am liebsten fotografiere ich große Decken am See. Hier sind wir geradewegs dorthin.
Woher kommt der Wind? Die andere Seite wird wohl besser sein.
So ist es ... er bläst gerade von hinten, so zeigt sich Dominik´s Quilt in seiner vollen Schönheit.
Die Rückseite stellte mich vor einigen Herausforderungen. Einkaufen ging nicht. Es sollte unbedingt ein Westfalen-Stoff. Der liegt so schön breit. Dann wollte ich einen Potsdamer Laden unterstützen ... hmm, das ist nicht immer gut. Manche suchen die Schuld lieber bei anderen ... nun gut.
"Bangkok" von Westfalen passt ganz genau, das Design und auch die Größe. Ich habe kein Fitzelchen Stoff übrig. Sowas hatte ich auch noch nicht, gefällt mir aber außerordentlich gut.
Die Decke ist 1,50 m breit und 2,05 m lang. Als Vlies nahm ich reine Wolle, bei nachhaltig lebenden Menschen wird die Wohnung nicht mehr so geheizt.
Die Japan-Blöcke quiltete ich jeden extra, so wie es passte, um das Muster nicht zu stören. Die Außenblöcke bekamen diagonale Linien, in eine Richtung ... auch hier wollte ich Ruhe. Ich bin ganz begeistert. Die Decke ist schön kuschelig. Auch nach dem Waschen ist nichts passiert.
Dominik war natürlich total überrascht, hat sich aber riesig gefreut.
Wunderschön liebe Anke und Dominik muss nicht mehr traurig sein ;o) Eine tolle Arbeit und Helenas Blöcke fanden auch eine schöne Verwendung!
AntwortenLöschenLiebe Grüße Katrin
Liebe Anke,
AntwortenLöschendas ist ein wundervoller Quilt für einen jungen Mann. Ich finde, Du hast die Japanblöcke perfekt verarbeitet und das Muster, welches Du gewählt hast, gefällt mir sehr gut. Und Deine Fotos begeistern mich immer wieder.
Gibt es denn in Potsdam einen richtigen Patchworkladen? Ich habe bei meinem Besuch nur "normale" Stoffläden gefunden, von denen der ein oder andere ein paar wenige Patchworkstoffe führt.
Liebe Grüße Viola
Liebe Anke,
AntwortenLöschenMan kann sich direkt vorstellen wie groß die Freude war, so eine tolle decke. Dann hast du noch so schöne Fotos damit gemacht, alles perfekt.
Liebe Grüße
Hanna
Danke liebe Anke, dass du meine Blöcke so toll in Szene gesetzt hast und Dominik eine Freude gemacht hast.
AntwortenLöschenDein Japanquilt gefällt mir sehr. Oft weiß man nicht, ob man einen Quilt anbieten sollte. Doch es macht richtig Freude, wenn sich jemand die Arbeit anerkennt.
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