Die Idee dazu brachte Renate in Form zweier riesiger Lindenblätter mit. Die Schalen daraus sind ganz einfach zu machen. Es wird eine große Platte Ton ausgerollt, darauf wird das Blatt angedrückt. Zum Trocknen wird alles über eine Schale oder ein Sieb drapiert, die möglichst keine Druckstellen hinterlassen können.
Im August trafen wir uns zum Glasieren. Ich entschied mich für eine farblose Glasur. Mir erschien es zuviel, wenn grüne Farbe in die Adern gerieben wird. Das sieht bestimmt auch ganz toll aus. Nach wie vor gefällt mir aber die klare Form mit der Blattstruktur sehr gut.
Diese Schale verschenke ich an Helena - sie hat sich hoffentlich unversehrt aus dem Päckchen auspacken können.
Aus einem Klumpen Ton werden sogenannte Daumenschalen geformt. Das ist sehr meditativ. Man drückt und formt solange an dem Ton, bis eine Schale entstanden ist.
Zum Schluss wird eine Kerbe eingeschnitten, dadurch wird der Faden geleitet durch die später der Wollfaden gleiten soll.
Jedenfalls war das der Plan - dieses Exemplar ist ein wenig zu flach geraten. Wenn ich zu schnell ziehe, hüpft das Knäuel aus der Schale.
Hier ist mir das besser gelungen, die Schale ist etwas höher (und das Kneuel kleiner). Außerdem ist die Kerbe enger und man könnte mit zwei kleineren Knäulen stricken. Da Karin so gern Strümpfe mit der Rundstricknadel strickt (eine besondere Methode, um gleich zwei Socken auf einmal zu fertigen) bekommt sie diese Schale zum Geburtstag.
Wichtig ist bei den Garnschalen die Kerben vor dem Brennen glatt zu schleifen, um die Wolle vor Reibung zu schützen.
Ausgelesen:
Ach ja, da war ja noch der Stoffmarkt in Potsdam - am Freitag. Ich bin nach der Arbeit hingefahren - es war so leer, wie sonst früh um kurz vor 10:00 Uhr. Was sich die Marktleitung bei der Auswahl des Wochentages gedacht hat, ist mir schleierhaft. Sicherlich war es ein Experiment, denn so viel verkauft wie am Wochenende, haben die Händler sicherlich nicht.
Die Tonsachen sind ja megaklasse und die Idee mit den Knäuelschalen... suuuuuper! Alle Daumen kriegst Du hier nach oben.
AntwortenLöschenNana
Cool, ich bin also ein Nussbaum Mensch! Deine Lindenblätter sind wunderschön, die Gefilzten wie die Getöpferten! UNd Die Garnschalen sind der Hammer, will ich auch haben!Dann mach ich also mal wieder einen Töpferkurs!
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Ucki
Die Lindenschale sieht richtig edel aus, aber die Wolltöpfchenabwickler sind auch ein nette Idee.
AntwortenLöschenDu bist sehr vielseitig und kreativ.
Herzliche Grüße
Marianne
Liebe Anke,
AntwortenLöschendanke, die Lindenschale ist heil angekommen, ich habe mich sehr darüber gefreut. Sie wird mich immer an diesen Geburtstag erinnern, auch wenn die Jahresringe mehr werden.
Ein schönes neues Lebensjahr
wünscht dir
Helena
Liebe Anke,
AntwortenLöschendie Blätter und die Garnschalen sind ja der Hit, Zafon ist es (für mich nicht ;-) und bei den Stoffen kann ich deine Begeisterung dann wieder teilen! GlG, Martina
Hallo Anke,
AntwortenLöschendu hast ganz schoen viele kreative Faehigkeiten!
Die Stoffe sind sehr schoen. Frau braucht halt immer etwas Vorat.
Viele Gruesse Trillian
Liebe Anke, heute haben's mir ganz besonders die getöpferten Schätze und die gefilzten Lindenblätter angetan, einfach wundderschön! Und ich glaube auch, dass die Blätter pur besonders gut zur Geltung kommen! Auf die erste Ruiz Zafon-geschichte (Der Schatten des Windes), die mir mein Mann empfohlen hatte, stand ich nicht so sonderlich, obwohl ich Barcelona mag - für mich ist die Stadt einfach bunt, fröhlich, lebendig - und den Roman fand ich doch recht düster und die Figuren irgendwie unglaubwürdig. Da werde ich also nicht weiterlesen. Aber derzeit lese ich gerade wieder einen Buchtipp von dir mit wachsender Begeisterung, und zwar
AntwortenLöschen"Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry". Stimmt, das Buch hat Längen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die einfach dazugehören. Weil ein Abenteuer wie dieses und jede einzelne Erfahrung, die Harold (und seine Umwelt) macht, manchmal hart erarbeitet werden muss ... Ich habe jetzt ungefähr 2/3 gelesen und mag die Hauptpersonen schon richtig gern (was nicht von Anfang an der Fall war - soll heißen: Ohne deinen Tipp hätte ich das Buch wohl nicht begonnen oder nach ein paar Seiten wieder abgebrochen! Danke!)
Hab noch einen schönen Abend, liebe Anke!
Hezrliche Grüße von der Traude