Sonntag, September 21, 2014

Geburtstag der Lindenmenschen


Heute gratuliere ich allen Lindenmenschen  zum Geburtstag.



Dazu gehören Helena und Karin.
Für sie habe ich jeweils ein Filz-Lindenblatt gemacht.


Zwei Lindenblätter habe ich in meiner Kreativ-Urlaubs-Woche getöpfert.



Die Idee dazu brachte Renate in Form zweier riesiger Lindenblätter mit. Die Schalen daraus sind ganz einfach zu machen. Es wird eine große Platte Ton ausgerollt, darauf wird das Blatt angedrückt. Zum Trocknen wird alles über eine Schale oder ein Sieb drapiert, die möglichst keine Druckstellen hinterlassen können.



Im August trafen wir uns zum Glasieren. Ich entschied mich für eine farblose Glasur. Mir erschien es zuviel, wenn grüne Farbe in die Adern gerieben wird. Das sieht bestimmt auch ganz toll aus. Nach wie vor gefällt mir aber die klare Form mit der Blattstruktur sehr gut.



Diese Schale verschenke ich an Helena - sie hat sich hoffentlich unversehrt aus dem Päckchen auspacken können.




Mein zweites Projekt - Garnschalen



Aus einem Klumpen Ton werden sogenannte Daumenschalen geformt. Das ist sehr meditativ. Man drückt und formt solange an dem Ton, bis eine Schale entstanden ist.



Zum Schluss wird eine Kerbe eingeschnitten, dadurch wird der Faden geleitet durch die später der Wollfaden gleiten soll.



Jedenfalls war das der Plan - dieses Exemplar ist ein wenig zu  flach geraten. Wenn ich zu schnell ziehe, hüpft das Knäuel aus der Schale.



Hier ist mir das besser gelungen, die Schale ist etwas höher (und das Kneuel kleiner). Außerdem ist die Kerbe enger und man könnte mit zwei kleineren Knäulen stricken. Da Karin so gern Strümpfe mit der Rundstricknadel strickt (eine besondere Methode, um gleich zwei Socken auf einmal zu fertigen) bekommt sie diese Schale zum Geburtstag.




Wichtig ist bei den Garnschalen die Kerben vor dem Brennen glatt zu schleifen, um die Wolle vor Reibung zu schützen.


Ausgelesen:



Der dritte Teil der Barcelona-Triologie von Zafón.
Wer die ersten beiden Teile gelesen hat, trifft hier wieder auf alte Bekannte. Im Vordergrund der Geschichte steht diesmal Fermin - ein guter Freund der Familie Sempere.
Nachdem die zweite Geschichte mächtig kompliziert und verworren war, hat mich dieser Teil wieder mit dem Autor versöhnt. Die schöne Sprache um die traurige Geschichte in Barcelona zog mich wieder voll in ihren Bann. Nachdem man nun alle Hintergründe kennt, müsste man noch mal mit dem ersten Teil beginnen. 



Ach ja, da war ja noch der Stoffmarkt in Potsdam - am Freitag. Ich bin nach der Arbeit hingefahren - es war so leer, wie sonst früh um kurz vor 10:00 Uhr. Was sich die Marktleitung bei der Auswahl des Wochentages gedacht hat, ist mir schleierhaft. Sicherlich war es ein Experiment, denn so viel verkauft wie am Wochenende, haben die Händler sicherlich nicht.


Ich wollte Stoff für einen Wickelrock kaufen. Ausgesucht habe ich mir den traumhaft schönen blauen Walkstoff. Da ich braune und schwarze Stiefel habe, passt der schwarz-gemusterte Batik sehr gut dazu.




Sehr schön fand ich auch diesen Wollstoff - ich bin mir noch nicht sicher, welche Seite ich als rechte Seite verwende.



Und wer kann diesen Stoffen widerstehen - 3 Stück für 10 Euro? Ich leider nicht, doch ich bin mir sicherlich, sie werden bald vernäht.



7 Kommentare:

  1. Die Tonsachen sind ja megaklasse und die Idee mit den Knäuelschalen... suuuuuper! Alle Daumen kriegst Du hier nach oben.

    Nana

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  2. Cool, ich bin also ein Nussbaum Mensch! Deine Lindenblätter sind wunderschön, die Gefilzten wie die Getöpferten! UNd Die Garnschalen sind der Hammer, will ich auch haben!Dann mach ich also mal wieder einen Töpferkurs!
    Herzliche Grüße
    Ucki

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  3. Die Lindenschale sieht richtig edel aus, aber die Wolltöpfchenabwickler sind auch ein nette Idee.
    Du bist sehr vielseitig und kreativ.
    Herzliche Grüße
    Marianne

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  4. Liebe Anke,

    danke, die Lindenschale ist heil angekommen, ich habe mich sehr darüber gefreut. Sie wird mich immer an diesen Geburtstag erinnern, auch wenn die Jahresringe mehr werden.

    Ein schönes neues Lebensjahr
    wünscht dir
    Helena

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  5. Liebe Anke,
    die Blätter und die Garnschalen sind ja der Hit, Zafon ist es (für mich nicht ;-) und bei den Stoffen kann ich deine Begeisterung dann wieder teilen! GlG, Martina

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  6. Hallo Anke,
    du hast ganz schoen viele kreative Faehigkeiten!
    Die Stoffe sind sehr schoen. Frau braucht halt immer etwas Vorat.
    Viele Gruesse Trillian

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  7. Liebe Anke, heute haben's mir ganz besonders die getöpferten Schätze und die gefilzten Lindenblätter angetan, einfach wundderschön! Und ich glaube auch, dass die Blätter pur besonders gut zur Geltung kommen! Auf die erste Ruiz Zafon-geschichte (Der Schatten des Windes), die mir mein Mann empfohlen hatte, stand ich nicht so sonderlich, obwohl ich Barcelona mag - für mich ist die Stadt einfach bunt, fröhlich, lebendig - und den Roman fand ich doch recht düster und die Figuren irgendwie unglaubwürdig. Da werde ich also nicht weiterlesen. Aber derzeit lese ich gerade wieder einen Buchtipp von dir mit wachsender Begeisterung, und zwar
    "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry". Stimmt, das Buch hat Längen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die einfach dazugehören. Weil ein Abenteuer wie dieses und jede einzelne Erfahrung, die Harold (und seine Umwelt) macht, manchmal hart erarbeitet werden muss ... Ich habe jetzt ungefähr 2/3 gelesen und mag die Hauptpersonen schon richtig gern (was nicht von Anfang an der Fall war - soll heißen: Ohne deinen Tipp hätte ich das Buch wohl nicht begonnen oder nach ein paar Seiten wieder abgebrochen! Danke!)
    Hab noch einen schönen Abend, liebe Anke!
    Hezrliche Grüße von der Traude

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