Vor zwei Wochen machten wir uns endlich wieder auf, um die letzten Etappen des Mauerradwegs zu fahren. Wir "hängen" seit Oktober 2010 in Hennigsdorf. Nun endlich stimmen Zeit und Wetter. Mit der S-Bahn brauchten wir nicht ganz zwei Stunden um nach Hennigsdorf zu kommen. Das Bahndilemma in Berlin bremste uns zunächst mächtig aus.
Schnell waren wir dann aus Hennigsdorf raus und überquerten die A 111. Hier befand sich der Grenzübergang "Stolpe".
Zügig ging es durch Wald und Wiese.
Es duftete nach Flieder und Gras, nach Kiefern und Sonne.
Schon nach einer Stunden erreichten wir die Invalidensiedlung. Ein herrliches Fleckchen, wo wir auch eine erste Pause machten. Eine Stärkung war wegen der langen Anreise unbedingt nötig.
Die Siedlung besteht aus ca. 50 Backsteinhäuser in einer parkähnlichen Anlage. Über jeder Eingangstür befindet sich ein Relief mit Motiven aus den Schlesischen Kriegen.
In Hohen Neuendorf kommt man auf dem Kolonenweg bald zum Wachturm der Deutschen Waldjugend. Nach der Wende schafften es ein Lehrer aus Berlin und eine Lehrerin aus Brandenburg den Grenzturm vor den Abriss zu bewahren. Jetzt befindet sich hier ein Biotop.
Den naheliegenden Künsterhof haben wir nicht besucht. Wir fuhren weiter bis Glienicke/Nordbahn. Hier ging es mitten durch den Ort - von einer Mauer sieht man weit und breit nichts.
Dieser Ausblick hatten wir auf der Strecke Hermsdorf - Rosenthal.
Man kann den Fernsehturm sehen - weit hinten steht er und winkt.
Von hier aus kann man zum Dorf Lübars radeln. In unserem Tourbuch "Berliner Mauer-Radweg" steht: "Lübars gilt als letzes noch fast vollkommen erhaltene Dorf Berlins". Es hat sich 2004 um den Titel "Schönstes Dorf Deutschlands" beworben. Es lohnt sich also, diese Gegend genauer zu erkunden.
Fast zum Schluss begegnete uns der Berlin-Bird.
Somit bleibt uns jetzt noch ein Weg von 11 km.
Weil es ab hier soviel zu sehen gibt, werden wir für die letzte Etappe die Räder zu Hause lassen und uns mit Wanderschuhen auf den Weg machen.
Ich hoffe, wir finden bald die Zeit dafür.