Sonntag, September 24, 2017

Drucken mit Styropor


In meiner Kreativwoche im August stand auch Drucken mit Styropor auf meiner Liste.
Für meinen Versuch erbat ich mir in einem Fastfood-Laden zwei Wärme-Behälter aus dem Material.



Styropor ist glatt und weich. Die Behälter sind dünnwandig und lassen sich einfach mit der Schere zurechtschneiden. Die Motive ritze ich mit einem Kugelschreiber hinein.




Als Druckfarbe nahm ich wieder meine geliebten EMO´s. Die Pigmente werden einfach in die Druckemulsion gemischt. Dann strich ich die Farbe auf eine glatte Kunststoffmatte. Die Farbe wird mit einer Walze abgenommen und dann auf die Styroporplatte übertragen.

 

Auf eine weiche Unterlage lege ich den Stoff und drucke mit der Platte darauf. Es ist so einfach. Meine ersten Versuche werden sicherlich Glückwunschkarten.



Die Farbreste verwendete ich um Sunprint zu machen. Mit Farnen bekommt man immer besonders schöne Ergebnisse.



Neue Stulpen aus Alpaka-Seiden-Garn.
Es macht so viel Spaß sie zu stricken - sind aber schon verschenkt.



Ausgelesen:


Die Fortsetzung des Buches "Ein ganzes halbes Jahr".
Das erste Buch erzählte die besondere Liebe zwischen Lou und Will.
Louise hat Will bis zu seinem Freitod begleitet (er war querschnittsgelähmt).
Nun geht ihr Leben weiter - mehr oder weniger. Bis neue Menschen auftauchen ...
Wer das erste Buch mochte, sollte lesen wie es weitergeht mit Louise.



Sonntag, September 17, 2017

Krakeleffekt mit Mehlpampe

Beim Färben ist man ja nicht immer zufrieden mit den Ergebnissen, manchmal ist die Farbe nicht so geworden, wie man sie sich vorgestellt hat. Dann kann man noch mal überfärben, oder den Stoff durch Druck oder Bemalung eine andere Struktur geben.

Mit Mehlpampe und Farbe habe ich schon mal Effekte auf Stoff gebracht.
Zuerst rühre ich das Mehl mit Wasser an, das waren etwa 200 g Mehl und 200 ml. Wasser glaube ich. Die Konsistenz sollte sämig sein, nicht zu dünn oder zu dick. Man merkt das beim Einstreichen.



Dieser Stoff hat schon mehrere Gestaltungsszenarien überstanden. Nach dem Färben habe ich den Stoff schabloniert und mit Noppenfolie gedruckt. Das eigenwillige Ergebnis verträgt nun noch einen Krakeleffekt ;)




Der Stoff wird ganz und gar eingestrichen, ich würde sagen eher mehr als zu wenig.



Die so bestrichenen Stoffe lege ich zum Trocknen in die Sonne. Die Mehlpampe muss richtig trocken sein. Der Stoff ist dann bretthart. Da ich wusste, dass es nachts feucht wurde, habe ich alles ins Haus geholt. 



Zum Glück - wer weiß, was morgens noch übrig wäre.




Nun ist alles gut trocken. Der Stoff ist bretthart und wird jetzt gut durchgeknetet. Je mehr Risse und Rillen, desto mehr Farbe kommt später auf den Stoff.



Diesmal habe ich die EMO-Pigmene in die flüssigen Emulsion gerührt. Den Farbton passte ich der Grundfarbe an. Einige Tropfen schwarz kamen dazu, um den Ton zu vertiefen. 




Jetzt kommt der einfachste Teil der Prozedur. Die Farbe habe ich mit einem großen robusten Pinsel aufgetragen. Und dann muss wieder alles trocknen. 
Wichtig ist auch hier - vor dem Waschen muss gebügelt werden - nur so wird die Farbe fixiert! Das geht auch mit dem Mehl gut. Natürlich lege ich zwischen Stoff und Bügeleisen ein Stück Backpapier.




Wenn alles fixiert ist, muss irgendwie die Pampe vom Stoff. Das geht einfacher als gedacht. Zuerst werden die Stoffe in einer Schüssel eingeweicht. Nach etwa 30 Minuten kann man mit dem Spachtel das Mehl gut vom Stoff schaben.






Meine Stoffe finde ich sehr interessant - die dunklen Stellen sind dort entstanden, wo die Mehlpaste nicht dick genug war. Dort hat die Farbe den Stoff zu sehr durchdrungen. Daher - lieber mehr Mehl als zu wenig.



Ausgelesen:



Ein kleines, feines Buch über Einsamkeit und wie man das ändern kann  - in jedem Alter.
Ich finde - unbedingt lesen.
Übrigens wurde das Buch verfilmt - mit Jane Fonda und Robert Redford in den Hauptrollen.






Sonntag, September 10, 2017

Schrift als Monoprint

Am Mittwoch hat es am Vormittag geregnet - davon ließ ich mich nicht beeindrucken - dann wurde eben im Nähzimmer gemalt. Nachdem ich den Zuschneidetisch mit Folie abgedeckt habe, ging es schon los. In einem Blog habe ich eine hübsche Methode gesehen, mit Hilfe von Monoprint Schrift auf Stoff zu drucken - das wollte ich ausprobieren.




Monoprint ist ganz einfach, ich habe mir dazu eine große Pappe mit Folie bespannt. Man kann auch gleich eine Kunststoffmatte nehmen, ein Platzset zum Beispiel. Vielleicht ist das sogar schöner, weil die Matte eine gewisse Dicke hat. Jeder Untergrund reagiert anders, es gibt ja auch Gelieplatten zu kaufen. Das muss sich jeder selbst ausprobieren. Jedenfalls habe ich meine Folienpappe mit Farbe bemalt.





Bedruckt habe ich einen roten Stoff. Die Farbe dazu sollte dunkler sein, daher habe ich von EMO deckende Farbe mit Farbpigmenten angerührt.




Jetzt kommt der kreative Teil :) Mit einem Holzstäbchen schrieb ich kreuz und quer über die Farbe. Man kann auch Muster und Bilder zeichnen oder Linien ziehen.
Falsch machen kann man nichts. Falls etwas schief läuft, dann wischt man mit dem Pinsel drüber und beginnt von neuem.



Darauf legte ich dann den zu bedruckenden Stoff, strich alles glatt - Stoff abziehen - fertig.

Zur Fixierung der Farbe muss nach dem Trocknen alles gut gebügelt werden. Dazu lege ich den Stoff zwischen Backpapier, so wird weder das Bügeleisen, noch das Bügelbrett beschmutzt.



Hier ist der Stoff schon gewaschen und noch mal gebügelt. Eine tolle Methode! So können geheime Botschaften übermittelt werden, die nicht mehr entziffert werden können :)




Ausgelesen:



Eine Biografie als dicker Schmöker.
Als ich das Buch bekam, war ich erst überrascht über die mächtige Dicke. Ich mag ja dicke Schmöcker, aber als Biografie? Es hat sich dann gelohnt. Das Leben von Ingrid Bergmann ist ja auch Filmgeschichte. Sie hat mit interessanten Menschen zusammen gearbeitet und ein bewegtes Privatleben gelebt. Das alles wurde vom Autor wundervoll miteinander verwoben. Ich war dann traurig, dass es nach 650 Seiten zu Ende war. Auführliche Anmerkungen, eine Zeittafel und eine Filmologie ergänzen das gut recherchierte Buch. Ein schöne Geschenk für jeden Filmfan.





Donnerstag, September 07, 2017

Kreative Woche

Nach unseren erholsamen zwei Inselwochen hatte ich noch Urlaub. Genutzt habe ich die freie Zeit für kreative Dinge, die sonst hinten an stehen müssen. 
Am Dienstag traf ich mich mit meiner Schwester, die mit mir getöpfert hat.  
Lange schon wünsche ich mir eine Schale für Spargel. Wenn die gesamte Familie zu Besuch kommt, kochen wir drei Kilo der leckeren Stangen. Ein passendes Tafelgeschirr fehlte mir bislang.
Wichtig sind mir die Abzugslöcher, ich mag nicht, wenn der Spargel im Wasser schwimmt.




Nachdem ich einen großen Batzen Ton geschlagen und ausgerollt hatte, habe ich wie beim Patchworken alles gut ausgemessen und geschnitten. Die Platte wurde über das große Rohr gelegt um eine gleichmäßige Rundung zu bekommen. Als wir die Wände montierten mussten wir gute Hilfsstützen basteln, sonst wäre alles in sich zusammen gefallen. Der Ton ist ja noch weich und daher ist die ganze Angelegenheit ziemlich wackelig. Jetzt liegen die Rohre bis zum Trocknen als Stütze an der Schale. 



Der Wasserauffangbehälter ist etwas schmaler als die große Schale, so dass sie hoffentlich gut aufliegt. Ich bin gespannt wie das ganze Konstrukt funktioniert, wenn hoffentlich der Brand im Ofen überstanden wird.




Denn die langen Seitenwände sind mir etwas dünn geraten. Es könnte sein, dass beim Brennen alles auseinander bricht. Aber dann ist es so. Falls es Scherben gibt, suche ich mir eine Töpferei, die mir eine große Spargelschale macht.

Wie serviert ihr eigentlich Spargel?




Sonntag, September 03, 2017

Reif für die Insel


.... zwei Wochen zogen wir uns zurück und beschränkten unser Leben auf das Wesentlichste ...





Sonne, Meer, Strand ....
Radfahren, Strandwandern, Steine sammeln ......
Schiffe gucken, Bernstein suchen, Blumen pflücken .......
schwimmen, lesen, Fisch essen ........... und Eis!
Kräuter sammeln, Bernstein schleifen, Bilder zeichnen .....
Ruhe, Gelassenheit, Kraft tanken ......



Inselcharme :)

Einige Inselbewohner konnte ich kennen lernen, sie waren klar und geradeaus. Damit fühle ich mich wohl, weiß woran ich bin. 



Urlaubslektüre


Der Täter ist ein Arzt, dass wird schon bald klar. Aber was er auf dem Kerbholz hat, offenbart sich nach und nach - das Ende ist vorhersehbar - schöne leichte Urlaubslektüre.




Ein Krimi, der mehr erzählt als Spannung aufbaut. Doch die Geschichte an sich ist nicht langweilig. Ich hätte mir mehr Tiefe für manche Figuren gewünscht, aber hier beißt sich die Katze in den Schwanz - es ist eben doch ein Krimi :)



So habe ich Charlotte Link noch nie gelesen - die zwei Romane von ihr, die ich kenne, waren mir etwas zu langsam und vorhersehbar. In dieser Hinsicht hat mich "Der Verehrer" überrascht. Die Geschichte ist blutrünstiger als ich annahm.