Mittwoch, August 31, 2011

August-Geburtstagskarten

Geburtstage sind schöne Gelegenheiten Postkarten zu nähen.

Für Susanne ist es diesmal ein Segelboot geworden.


Ich weiß nicht, ob Kerstin sich noch an ihren Untergrund erinnert?
Jetzt bekommt sie in geschmückt zurück.


Und Ilona bekam passend zum Apfelblock diese Karte.



Ausgelesen:


Wenn man Urlaub hat, oder krank ist, oder einfach nur die Seele baumeln lassen will ist dieses Buch genau richtig. Ein Londoner Mädchen wird im Krieg nach Irland geschickt. In der Pflegefamilie gibt es ein gleichaltriges Mädchen. Eine lebenslange Freundschaft wird die beiden verbinden - Frauenkram eben :) - kann man lesen.


Das ganze Gegenteil - Die Uhrwerk-Orange - ist dagegen ganz schön schwere Kost. Mit den Beschreibungen der brutalen Gewalttaten hatte ich große Schwierigkeiten. Ich lese meist abends, diese Lektüre sorgt nicht für erholsamen Schlaf. Daher musste ich es eine Weile weglegen. Neugierig war ich aber schon wie die "Bekehrung" zum guten Menschen funktionieren sollte. Und so wurde die Orange meine Wochenendlektüre. Das Manipulieren von Menschen ist auf jeden Fall ein großes Thema - daher lesenswert.


Hektors Reise - fand ich im Bücherregal meiner Tochter - ist ein sehr, sehr schönes Buch über die Definierung des Glücks - unbedingt lesenswert.

Montag, August 29, 2011

Kunstwanderweg

Mitte August waren wir wieder auf dem Kunstwanderweg unterwegs. Diesmal nahmen wir die Südroute von Wiesenburg bis Bad Belzig. Der RE7 brachte uns schnell zum Ausgangspunkt.

Ein nettes Begrüßungskomitee steht am Bahnhof.
Es liegen 16 km vor uns - die Stecke wird mit 5 Stunden Wanderzeit angegeben.

Bald standen wir vor der ersten Hinweistafel "Von Liebe und Sinnen".
Von einem Kunstwerk war erst mal nichts zu sehen.


Zwei Schritte weiter - war´s das?


Laura fand dann aber Pilze im Wand ...


... die sich als "Sinnpilze" entpuppten.

Sinn der Gewissenhaftigkeit, Sinn für Ideales, Sinn der Hoffnung, Sinn der Geschlechtsliebe, Ordnungssinn, ...


damit kann ich etwas anfangen :)



Den Park am Wiesenburger Schloss umrundeten wir diesmal nur.


Kapelle


und "Kühe" bewunderten wir schon im Mai.



Inzwischen sind wir auf der Südroute Richtung Bad Belzig - immer dem gelben Zeichen folgend.

An Wiesen und Feldern vorbei erreichten wir bald einen Wald aus Buchen und Birken.

Dort warteten schon die Wölfe auf uns.


Erstarrt in Flachs und Acryl werden sie sich wohl ewig belauern.

Marion Burghouwt sieht in ihnen die Geister der Vergangenheit.


Zerbrechlich ist der Titel des nächsten Kunstwerkes "Porzellanbaum" von Barbara Vandecauter. Ein Fahnenmast wurde mit Porzellanabgüssen eines anderen Baumes ummantelt.
Stark und aufrecht behauptet er sich.


"Ruhende Brücke" von Hannes Forster - gebaut aus Feldsteinen und Ziegeln


wie das große Vorbild.


Niedlich - wie ein bockiges Kind :)

Unser Weg führt jetzt von der Brücke weg nach links in den Wald hinein.

"Stützen - leaning on" - Guy van Tendeloo, ein gewichtiges Paar

Das Stahlrohr und die Kunststoffwand - stützen sich ohne Verankerung.
Sinnbild für die Unvollständigkeit des Einzelnen, wird in Verbindung mit gegensätzlichem "heil", "aufrecht" oder "ganz".


Kulinarisch einladend ist der Feldsteinweg nach Borne.
Hier findet jeder seine Leckerei :)

Die Hälfte des Weges ist geschafft. In der "Flämingrose" dem einzigen Restaurant weit und breit könnte man sich stärken. In unseren Rucksäcken war jedoch genügend Proviant für ein schönes Picknick und so wanderten wir weiter.

"Line Up" Johan Walreavens
Kanthölzer wurden mit einer Paste aus Buttermilch, belgischem Dunkelbier und Moosteilen bestichen um Moos anzusiedeln.


Das Moos muss davon nichts gewusst haben.
Ich hätte auch lieber das Bier getrunken :)


Gleich in der Nähe lebt der Mohn von Luft und Liebe.


In Borne muss man aufpassen, um den rechen Wanderweg zu finden.
Stutzig wurden wir nämlich, als wir immer weiter auf der Straße liefen und kein Hinweisschild mehr zu sehen war. Also kehrt marsch ...

und ab in die Wildnis - was wie ein Trampelpfad aussieht ist wirklich der Wanderweg.


Zum Glück hatten wir lange Hosen an, so konnten uns Brennessel und Co. nicht bremsen.

Wir sind hier ganz nah an den Bahnschienen und blicken zur Straße. Mich hat die Landschaftsmalerei fasziniert.


Wer auf der Straße weitergewandert ist, kommt irgendwann wieder auf den richtigen Weg, hat allerdings zwei Kunstwerke verpasst.

Eins davon sind die "Fünf Kuben".


Karl Menzen hat übrig gebliebene Bauteile der Deutschen Bahn mit Laser geschnitten und aufgetürmt.


Das andere ist "Der Schwarzstorch im Fläming" von Egidius Knops.


Das Motiv ist erst erkennbar, wenn man direkt davor steht - 18 Betonstelen besetzt mit Glasmosaiken.



Fundstücke im Wald - Fliesenreste füllten Schlaglöcher - zieren jetzt einen Balkon in Berlin



"Das Gartenbild" von Jost Löber habe ich nur gefunden, weil ich davon wusste -


eine Stahlplatte mit Pflanzenmotiv


Von Birgit Cauer ist das "Flämische Haus - eine Transplantation"

Mir hat es gar nicht gefallen - das mag an den Farben gelegen haben oder an den Gartenschläuchen - Laura machte es Spaß


Die Kugeln auf der Wiese dagegen fand ich ganz toll - "Sphären" von Marie-Christine Blomme -
Symbole für Pusteblume, Rosenknospe und Spur eines kleinen Tieres im Schnee



Inzwischen sind wir in Bad Belzig angekommen, nach 16 km stießen wir auf die "Weiße Frau" von Carsten Tarrach. Die Figur steht vor der Burg Eisenhardt. Einer Sage geisterte ein Burgfräulein in der Stadt umher. Wer genaues wissen will, sollte sich auf den Weg machen :)



Das "Chronometrische Relief" von Siegfried Krepp wurde auf einem Arbeiterforum im Betonfertigteilwerk Linthe geschaffen.


Das wars erst mal. Wie beschrieben schafften wir den Weg ohne Eile in fünf Stunden.
Jetzt freuten wir uns auf einen schönen Kaffee.
Doch zufrüh gefreut - nichts war los, kein Cafe, keine einladende Lokalität im mittelalterlichen Städtchen Bad Belzig. Hier ist noch einiges zu tun.

Daher mein Tipp:
die Burg Eisenhardt - dort werden wir jedenfalls einkehren wenn wir die Nordroute nehmen.


Sonntag, August 07, 2011

Daisy


Das letzte Wocheende wurde mit symphonischen Klängen eingeläutet. Der Verein "Potsdamer Orchesterwoche" gab ein Konzert in der Inselkirche auf Hermannswerder.
Die Hofbauerstifung hat hier ihren Sitz in vielen historischen Bauten.


Der wunderschöne Backstein ist die ideale Kulisse für das Fotoshooting mit Daisy.

Besonders prachtvoll ist das Portal des ehemaligen Waisenhauses.
Heute befindet sich hier ein Teil der Fachschule für soziale Berufe.

An dem alten Holz leuchten die Farben besonders schön.


Ohne Klage trägt mein Liebster Daisy hin und her.


Die Rückseite ist auf Wunsch meiner kleinen Schwester kuscheliges Vlies.


Gequiltet habe ich mit der Maschine - abwechselnd in den Quadraten eine Blume oder Schnecke.
Mit diesem Muster möchte ich all denen Mut machen, die sich nicht an das Maschinenquilten herantrauen. Hiermit kann eigentlich nichts schief gehen. Man schlängelt sich über die Blöcke und ist immer richtig.
Als Vorübung empfehle ich die Bewegungen mit Papier und Stift zu probieren.


Die Rückseite gefällt mir ganz gut. Durch den hochen Flor kommt das Muster sehr plastisch heraus. Allerdings ist das Quilten durch die Masse kein Vergnügen. Die Decke ist sehr voluminös und lässt sich schwer bewegen - streckenweise hatte ich sehr geflucht "Das ist kein Quilt sondern ein Quält". Nach getaner Arbeit ist aber fast alles wieder vergessen :)
Eine 90er-Topstich-Nadel quiltete am besten.


Im Hintergrund ist das evangelische Gymnasium. Mein Mann ging hier zur Grundschule. Er kann viele abenteuerliche Geschichten erzählen, denn die rote Armee war gleich nebenan.


"Sei gegrüßt" so steht es an der Eingangstür.
Mir gefällt besonders der Backsteinrot-Petrolblau-Weiß-Kontrast.


Daisy ist ca. 144 x 198 cm groß.
Zugeschnitten habe ich für einen Block ein Quadrat 7,5 x 7,5 cm.
Eingerahmt wurde dieses von zwei Quadraten 7,5 x. 7,5 cm und zwei Streifen 7,5 x 19,5 cm.

Jetzt hat Daisy bei der Drachenmama ein neues Zuhause - sie darf bestimmt viel im Garten auf der Holly-Schaukel sein.