Donnerstag, Juli 21, 2011

Diery und Maly Rozsutec



Am Sonntag war Volkswandertag - jedenfalls waren viele Familien auf den Beinen um in den Bergen zu wandern. Für uns war sehr ungewohnt, denn in der Woche trafen wir soviele Wanderer nicht. Unser Ziel waren die Dolny und Horne Diery - frei übersetzt - die unteren und oberen Löcher, Schluchten.

Start war in Terchova - nach kurzer Zeit waren wir ganz schnell zwischen den Bergen. Hier schlängelte sich ein Bach/Fluss entlang. Es war ziemlich naß und glitschig.


Manche Felsen waren nur mit Leitern zu bewältigen.


Ein Stück weiter gab es "nur" Ketten um sich emporzuziehen.


Hier sind die Halteseile oben links zu sehen. Der Aufstieg war sehr abenteuerlich.


Wer es geschafft hat bis hierher mit trockenen Füßen zu klettern, hatte Glück.
Aber jetzt gab es für jeden eine kleine oder große Erfrischung, je nachdem wie schnell man die Leiter hochkam. Da es sehr warm war, kam mir die Dusche sehr gelegen.


Nach der Durchquerung der Klamm ging es weiter bergan - und mitten im Wald wuchs auf einmal Rittersporn - ich war ganz entzückt, denn ich liebe diese blaue Staude über alles. Es gab richtige Ritterspornwiesen!


Kurze Zeit später gesellte sich der Eisenhut dazu - in Massen - in meinem Garten hat er leider nicht überlebt. Hier konnte ich an ihn an jeder Wegbiegung bewundern. Inzwischen glaube ich ja, dass die vielen Pflanzen bewusst gepflanzt wurden, um den Wanderer immer voran zu treiben.


Diesen Rastplatz am Fuße des Maly Rozsutec erreichten wir nach ca. 2 Stunden. Das Picknicken und Rasten ist sowieso fast das Schönste am Wandern. Man ist schon ein wenig erschöpft und kann jetzt auf der Wiese liegen und die Seele baumeln lassen.
Bis zum Berg war es nicht mehr soo weit. Laut Karte sind es 10 min. bis zum Bergfuss. Aber eine besondere Markierung auf der Wanderkarte ließ mich nachguckenen "Weg mit vorgeschriebener Marschrichtung, Ketten, Leitern". Jetzt diskutierten wir was das bedeutet.

Rechts im Bild, in der helle Spalte ist der Aufstieg. Es sieht nicht gerade einladend aus.
Ich konnte mit der Kamera ranzoomen und erkannte immer wieder Leute beim Aufstieg.
Meinem Mann packte die Abenteuerlust und ehe ich es mir überlegen konnte ging es los - umkehren konnten wir ja auf jeden Fall.


Hier bin ich gerade am Fuße des Berges. An den Ketten entlang gehangelt war es gar nicht so schlimm. Ich war mächtig stolz, als ich es auf den Berg geschafft habe.


Oben auf dem Gipfel war es sehr schmal, mir war das unheimlicher als das Rauf- oder Runterkommen. Beide Seiten gingen steil hinab.


Beim Bergabstieg kamen mir diese traumaften Orchideen war die Linse.


Unten im Tal wanderten wir über üppige Wiesen, der kleine Rozsztec im Rücken.



Naturlich wachsen auch hier Orchideen.
Zum Glück für meinem Mann machte aber der Akku bald schlapp :)




Eine Eigenart der Slowaken ist der Gemüseanbau auf kleinstem Raum. Überall neben den Straßen kann man kleine Felder sehen, die abends mühevoll mit Kannen bewässert werden. Dieses Beet war besonders klein und nah an der Straße.

3 Kommentare:

FARBTUPFER hat gesagt…

Liebe Anke,
grandios - diese Bilder und alle Achtung - ganz schön mutig, da darf man keine Höhenangst haben!!
Liebe Grüße
Waltraud

Frauke hat gesagt…

eine großartige Wanderung und gleich zwei heftige Aufstiege, und was du alles am Wegrand entdeckst!
dort hat die Selbstversorgung noch einen viel größeren Wert, als bei uns.
herzliche Grüße von Frauke

Susannes-Segel hat gesagt…

Oh-Oh! Wir planen gerade unseren Berge-Urlaub im August. Hab ich das richtig gemacht? Bekomme etwas Bammel bei deinen Fotos. Sehen klasse aus - vom Sofa aus betrachtet. Beim Gedanken an den Aufstieg wird mir aber ganz anders. Bin stolz auf Dich!!!!